Freitag, 29. Mai 2020

[Rezension] Memories to do - Allies Liste

> Linda Schipp


Verlag: Drachenmond Verlag
Seitenanzahl: 296
Preis: 12,90 € (Taschenbuch)
Genre: Roman
Einzelband
ISBN: 9783959914321
Erschienen: Juli 2016

KLAPPENTEXT

In ein Schwimmbad einbrechen, zu einem Candle-Light-Dinner ausgeführt werden, mich an meine Hochzeit erinnern … Eine seltene Form von Amnesie hat Allies Erinnerungen an die vergangenen 17 Jahre ausgelöscht. Im Herzen noch ein Teenager steht sie ahnungslos vor ihrem zweijährigen Sohn, einem Ehemann, den sie nicht liebt, siebenhundert unbekannten Facebook-Freunden und einem verdächtig dunklen Nebel, der sich über ihre Vergangenheit zieht. Im Leben der 34-jährigen Allie ist nichts mehr von dem übrig, was ihr als Teenager wichtig war – nicht einmal ihr Name. Um den Geheimnissen der geschwärzten siebzehn Jahre auf die Spur zu kommen, reist sie zurück in die amerikanische Kleinstadt, in der ihre Erinnerungen enden. An ihrer Seite der Mensch, der ihr am nächsten und nach jahrelanger Trennung am fernsten zugleich ist: Luis. Nur ein Freund, wirklich. Ihr bester Freund. Damals zumindest.
Quelle: Drachenmond Verlag

MEINE MEINUNG

Eine SuB Leiche konnte ich diesen Monat befreien. Vor Ewigkeiten kam im Zuge einer "Drachenbox" das Buch "Memories to do - Allies Liste" bei mir an. Optisch finde ich das Buch ganz nett aber da geht noch was, würde ich sagen. Inhaltlich hat mir die Geschichte leider nicht so sehr gefallen aber lies selbst.



Schreibstil

Der Schreibstil ist in Ordnung, nicht mehr und nicht weniger. Ich kam schnell durch das Buch obwohl die Kapitel relativ lang sind. Was ich absolut schrecklich fand war, dass es für mich sehr unübersichtlich war aus welcher Sicht gerade gelesen wird. Mitten im Text wechselt plötzlich die Sicht, das hat mich oft komplett verwirrt. Hier hätte ich mir eine klare Trennung der Perspektiven gewünscht. Was mir noch aufgefallen ist, ist das mich das Geschehen vollkommen kalt gelassen hat obwohl es doch stellenweise emotional wird. Wahrscheinlich liegt das daran das ich die Figuren nicht mochte, dazu komm ich gleich noch. Spannung war für mich stellenweise schon da, der Spannungsbogen hätte aber gerne noch weiter nach oben gehen können.

Handlung

Vom Titel her habe ich mir etwas ganz anderes vorgestellt. Ich dachte wir arbeiten Allies Liste aus ihrer Jugendzeit gemeinsam hab, davon war leider nicht viel zu merken.

Allie hatte einen Unfall, der verheerende Folge für sie hat. Plötzlich sind ihre ganzen Erinnerungen der letzten 17 Jahre verschwunden. Sie denkt sie wäre frisch getrennt und würde demnächst das College besuchen. In Wirklichkeit ist sie Mitte 30, verheiratet und Mutter, doch davon weiß sie nicht ein bisschen. Klar, das sie Probleme hat das zu schlucken. Um ihre Erinnerungen wiederzuerlangen reist sie zurück in ihre Heimat, ohne ihren Mann und Kind. Ihr einziger Begleiter ist Luis, ihr damals bester Freund, den sie seit Jahren nicht mehr gesprochen hat. Eigentlich hat sie mit niemanden aus ihrer Jugend zu tun, nicht mal mit ihrer Mutter. Was dahinter steckt musst du selbst herausfinden.

Der Einstieg ins Buch hat mir sehr gut gefallen. Allie ist Großmutter und auf der Beerdigung ihres Mannes. Durch eine Zufall entdeckt ihre Enkelin eine ganz besondere Liste, die vollgepackt ist mit Dingen die man nach Allies Meinung erlebt haben muss. Hinter dieser Liste steckt eine lange Geschichte die Allie ihrer Familie bereitwillig erzählt.

Nach dem tollen Anfang folgte leider ein sehr zäher, teils langweiliger Mittelteil mit einem Ende, das ich mir nicht ausmalen konnte. Der Schluss war letztendlich das Interessanteste am Buch obwohl der Grund für all die Dinge für mich nicht voll nachvollziehbar ist. An dieser Stelle möchte ich nicht zu viel verraten. Im Hauptteil hatte ich manchmal das Gefühl, dass wir uns im Kreis drehen weil dieselben Themen immer wieder angesprochen wurden.

Charaktere

Die Protagonistin Allie war mir einfach unsympathisch. Es tat mir zwar leid, dass sie ihr Gedächtnis verloren hat aber richtig mitfühlen konnte ich nicht. Allie ist egoistisch, naiv und verlogen. Nicht ein Mal während ihrer Reise denkt sie an ihre Familie oder fragt sich wie es ihnen geht, was sie gerade tun. Sogar das Telefonieren mit ihnen ist ihr zu viel. Stattdessen wundert sie sich warum keiner aus ihrer alten Stadt so recht mit ihr reden will und schmeißt sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit an Luis ran. Denn der ist nicht nur ihr bester Freund gewesen sondern noch ein wenig mehr.

Luis ist mir auch nicht besonders positiv aufgefallen. Er ist im Wohlstand aufgewachsen, hat einen Mutter Komplex und sich der Army verschrieben. Er ist der Typ harte-Schale-weicher-Kern. Ach ein Aufreißer ist er auch und lügen kann er besonders gut.

Alle anderen Figuren sind eher blass gehalten.

FAZIT

Wie du vielleicht schon bemerkt hast hat mir das Buch echt nicht gefallen. Diesmal hat wirklich fast gar nichts gestimmt. Der Schreibstil war okay, die Handlung eher mäßig und die Charaktere sehr bescheiden. Trotzdem war der Anfang schön und auch die Tatsache das im Anhang der Buches "Allies Liste" abgedruckt ist gefällt mir sehr. Vielleicht gefällt dir das Buch auch viel besser als mir. Von mir bekommt das Buch "Memories to do - Allies Liste" jedoch nur 2 von 5 Tatzen.

BEWERTUNG



REIHENINFORMATION

Einzelband

ÜBER DIE AUTORIN

Ich bin 21 Jahre alt und Ruhrpott-Kind aus ganzem Herzen. Wenn ihr jemals einen Nissan Micra mit rosa Racing Stripes durch die Essener Innenstadt düsen seht, dann war ich das!

Aktuell genieße ich mein Studentenleben in Münster. Noch lieber toure ich aber durch die deutsche PR-Agentur-Welt, für den Fall, dass sich mein größter Traum »hauptberuflich als Autorin zu arbeiten« und der zweitgrößte Traum »Prinzessin zu werden« nicht umsetzen lassen. :-)
Wie die meisten (Jung-)Autoren habe ich fast geschrieben bevor ich laufen konnte. Mein erstes literarisches Werk »Wenn sich Eichhörnchen verlieben« habe ich mit sieben Jahren und zwei Fingern in die väterliche Tastatur getippt. Heute klappt das Tippen schon etwas besser und ich kann meine Leidenschaft nicht nur als erfahrene Geburtstagskarten-Schreiberin ausleben, sondern auch als Hobbyautorin, Texterin und Redakteurin in den größten PR-Agenturen Deutschlands.


Quelle: Drachenmond Verlag


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen