Dienstag, 29. Mai 2018

Rezi: Siren

> Kiera Cass



Verlag: Fischer

Seitenanzahl: 357

Preis: 12,99 €

Genre: Jugendbuch

Einzelband

Erscheinungsdatum: 13/10/2016


Worum geht es?


Keiner ahnt das Geheimnis der wunderschönen Kahlen: Sie ist unsterblich, eine Sirene, die für den Preis des eigenen Lebens einen Pakt mit einem mächtigen Wesen eingegangen ist. Sie lebt unerkannt unter den Menschen. Stumm. Denn jeder, der ihre Stimme hört, muss sterben. Eines Tages trifft Kahlen auf einen charmanten Studenten Akinli, der sie auch ganz ohne Worte versteht. Und obwohl Kahlens Verstand ihr rät, sich lieber von Akinli fernzuhalten, treibt sie das Schicksal mit aller Macht in seine Arme.


Meine Meinung


Schreibstil: Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen! Das Buch lässt sich super flüssig lesen und weil die Schrift relativ groß ist kommt man schnell voran. Besonders gut wurde jede einzelne Sirene beschrieben. Ich hatte das Gefühl alle persönlich zu kennen.


Handlung:  Auf den ersten Seiten der Geschichte sind wir bei einem tragischen Unglück dabei, bei dem Kahlen ihre Familie verliert und anschließend zur Sirene wird. Danach machen wir einen riesigen Zeitsprung von 80 Jahren. Kahlen ist nun eine der ältesten ihrer Schwestern, da die Dienstzeit der Sirenen 100 Jahre lang ist. Wir befinden uns in Miami und begleiten Kahlen an eine Uni. Wie das Schicksal es so viel trifft sie dort auf einen jungen Studenten. Er ist anderes als die anderen. Er will sie nicht nur wegen ihres Körpers kennen lernen sondern wegen ihres Charakters. Da Sirenen nicht mit Menschen sprechen können ohne sie umzubringen gestaltet sich das kennen lernen etwas schwieriger. Als Kahlen merkt das sie Gefühle für Akinli entwickelt sucht sie zusammen mit ihren Schwestern das Weite. Es vergehen viele Monate in denen eine Menge passiert. Die Zeit der ältesten Sirene Aisling ist abgelaufen. Sie wird entlassen und kann ein neues Leben anfangen. Für den Verlust von Aisling bekommt die Truppe eine neue Schwester, Padma. Nach einem weiteren Schiffsunglück läuft Kahlen weg und landet ausgerechnet vor Akinlins Füße. Sie verbringen ein paar schöne Tage bis das Schicksal den beiden einen Strich durch die Rechnung macht. Kahlen muss sich fortan von Akinli fernhalten, da sonst sein Leben beendet wird. Nach einiger Zeit merken die Sirenen, dass etwas mit Kahlen nicht stimmt. Eine merkwürdige Krankheit sucht Kahlen heim. Wie kann sie krank werden wo Sirenen doch nicht krank werden können? Und wie kann es sein, dass Akinli genau dieselben Symptome zeigt wie Kahlen? Werden die beiden die Krankheit bezwingen können? 


"Komm her, komm her zu mir,
wirf dein Herz in meine Fluten
Deine Seele ist dahin, doch wendet sich alles zum Guten
Lass dich fallen, lass los, du hast so viel zu geben,
Im Tausch gegen das Eine können tausend andere leben.
Komm mit mir, nimm mich in dich auf
Trinke, sinke, lass es enden
Trinke, sinke, lass es enden
Du bist nicht mehr, du musst gar nichts mehr tun
Denn alle müssen sterben, alle müssen ruhen
Komm zu mir, und du bist nie mehr allein
Lass die See dein Sterbebett sein
Komm mit mir, nimm mich in dich auf
Trinke, sinke, lass es enden
Trinke, sinke, lass es enden"
Seite 330

Setting: Im Laufe des Buches sind wir an vielen Orten. Miami, New York und Schweden sind nur ein paar von ihnen. An manchen bleiben wir länger als an anderen. Wir sind auch oft im Meer. Besonders gut haben mir die Szenen im Meer gefallen. Es wurde alles gut beschrieben sodass ich mir alles richtig gut vorstellen konnte.


Charaktere: Wir lernen Kahlens Schwestern kennen und merken schnell, dass alle unterschiedliche Charaktere haben. Kahlen ist mit Abstand die ruhigste von ihnen. Sie liebt es die Menschen zu beobachten und den Wandel der Mode zu dokumentieren aber sie vermeidet es Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Sie hat Angst Menschen zu verletzten oder gar zu töten. Von allen Sirenen fällt es ihr am schwersten mit ihren Taten zu leben und sich mit ihrem Schicksal abzufinden. Sie widmet viel Zeit für die Recherche nach den Opfern der unzähligen Schiffsunglücken an denen sie beteiligt war. Miaka und Elizabeth sind sehr extrovertiert und gehen viel feiern. Elizabeth ist schon fast eine Femme Fatale und kann nicht verstehen warum Kahlen überhaupt keinen Kontakt mit Menschen haben möchte. Über Aisling erfahren wir nicht sehr viel. Sie hat ein großes Geheimnis auf deren Lüftung ihr gespannt sein könnt. Padma beweist sich als tollen "Ersatz" für Aisling. Doch sie leidet sehr unter ihrer furchtbaren Vergangenheit. Lernt aber nach und nach mit ihr umzugehen. Akinli ist ein sehr bodenständiger junger Mann, dem die Familie sehr wichtig ist. Auch er kann sich dem Charme der Sirene nicht entziehen, ist aber auf einer ganz anderen Art von Kahlen verzaubert. Man muss ihn einfach lieb gewinnen weil er so ein charmanter witziger Typ ist. Zum Schluss bleibt noch die See. Sie ist die meiste Zeit ein sehr unangenehmer Charakter, der mit Drohungen versucht Liebe zu erzwingen. Das klappt natürlich nicht wirklich gut was sie frustriert. Sie versucht sich noch engstirniger an Kahlen zu klammern, da sie die einzige ihrer Töchter war die sich jemals für die See und dessen Gefühle interessiert hat.


Mein Fazit


Siren ist ein tolles Buch! Ich finde es gibt sehr wenige Bücher über Meerjungfrauen, Sirenen und Co. Ich liebe es wie die See beschrieben und charakterisiert wurde. Die Mädchen sind alle unterschiedlich und wurden wundervoll beschrieben. Man hat das Gefühl sie wirklich zu kennen. Ich habe alle Charaktere ins Herz geschlossen und die Welt von Kahlen hat mich total in ihren Bann gezogen. Ich kann das Buch allen empfehlen die sich für Wassergeschöpfe interessieren oder richtig Bock auf eine tolle, nicht zu kitschige aber herzzerreißende, Liebesgeschichte haben.



Dienstag, 1. Mai 2018

Rezi: Paper Passion - das Begehren

> Erin Watt




Verlag: Piper

Seitenanzahl: 352

Preis: 12,99 €

Genre: Young Adult

Band 4 der Paper- Reihe

Erscheinungsdatum: 02/11/2017


Worum geht es?

Wild, wilder, Easton Royal. 


Der drittälteste der fünf attraktiven Bad-Boy-Brüder ist nicht leicht zu bändigen. Und seine düstere Familiengeschichte hat bei ihm besonders tiefe Spuren hinterlassen: Er trinkt und feiert zu viel, lässt gerne seine Muskeln spielen und jagt jede Nacht einem anderen Mädchen hinterher. Mit Erfolg, denn Easton steht seinem großen Bruder Reed in puncto Unwiderstehlichkeit in nichts nach. Doch Easton langweilt sich schnell, ist immer auf der Suche nach dem nächsten Kick. Vielleicht ist er deswegen so interessiert an der neuen Mitschülerin Hartley, die ganz anders ist, als die anderen Aston-Park-Püppchen – bodenständig, schlagfertig und vor allem: nicht an Easton interessiert. Die ultimative Herausforderung für den Achtzehnjährigen, der es gewohnt ist, alles zu bekommen, was er will. Doch geht es hier wirklich nur um Eastons Ego, oder entwickelt der stürmischste der Royal-Brüder echte Gefühle für Hartley?

Meine Meinung


Schreibstil: Der Schreibstil gefällt mir gut. Die Bücher von Erin Watt lassen sich super gut und flüssig lesen. Die Charaktere sind individuell und authentisch. Das Buch ist nicht bis zum kleinsten Detail beschrieben, was mich in dem Genre nicht weiter stört. Die Gefühle kommen rüber genau wie die Charaktere, das ist das was zählt.

Handlung:  Dieser Band ist aus der Sicht von Easton erzählt, dem mittleren Royal Sohn. Wir kennen ihn bereits aus den ersten drei Bänden der Royal Reihe, als netten aber schwierigen kleinen Brüder von Reed. East nimmt sich was er will und achtet nicht auf die Gefühle anderer. Seine Hobbies sind Saufen, Feiern und Sex. Jedes Mädchen und jede Frau liegt ihm zu Füßen entweder wegen seinem Status oder wegen seinem Körper. Er ist es gewohnt alles zu bekommen was er will. Das ändert sich schlagartig als er der neue Mitschülerin Hartley Wright begegnet. Sie ist anders als die anderen High Society Mädels aus seiner Schule. Sie will nichts von ihm wissen und gibt ihm jedes Mal einen Korb. Genau das spornt East an, er lässt nicht locker. Doch kaum tritt ein Problem auf, und davon gibt es reichlich in dem Buch, handelt er nach ein und demselben Schema: 1. sich betrinken 2. Lösungen finden, die von vornherein nichts werden können 3. diese in die Tat umsetzen 4. ihm wichtige Menschen verletzten 5. sich wundern was schief gelaufen ist. Es ist anstrengend mit Easton weil er immer wieder dies selben Fehler macht und daraus nicht lernen will. Wie Ella, Val und alle anderen damit umgehen müsst ihr selber raus finden. Aber wird Hartley sich auf ihn einlassen? Und was steckt hinter ihrem Familiengeheimnis? 


Setting: Wir befinden uns nicht an so vielen Unterschiedlichen Orten, so wie wir es aus der Reihe gewohnt sind. Das Meiste spielt sich in der Schule, bei den Royals zu hausse und auch bei Hartley zu hause ab. Die Orte sind gut beschrieben worden, bei den Royals fühl ich mich schon fast heimisch. 

Charaktere: Die neue Protagonistin Hartley gefällt mir sehr gut. Sie lässt sich nicht unterkriegen, feuert ordentlich zurück und steht zu dem was sie sagt. Ihre Familienverhältnisse sind katastrophal! Was genau vorgefallen ist müsst ihr selber raus finden. Im 4. Band dreht sich alles um Easton. Wir kennen ihn bereits als Nebencharakter aus den ersten drei Bänden der Reihe. Ich empfand ihn immer als sehr sympathisch auch wenn er ein wenig verkorkst ist. Aber das scheint ja bei allen Royals so zu sein. Leider muss ich sagen, das East mir als Nebendarsteller viel besser gefallen hat! Er macht schon eine Verwandlung zum besseren in dem Buch, das steht außer Frage. Aber er verhält sich immer gleich und lernt partout nicht aus seinen Fehlern! Was mir auch gefehlt hat war der Familienzusammenhalt. In den Teilen aus Ellas und Reeds Sicht hat man gemerkt wie groß Familie bei den Royals geschrieben wird, hier ist davon nur wenig zu spüren. Eine Person die wir schon kennen aber durch Paper Passion völlig neue Seiten aufweist ist Lauren, die Freundin von Seb und Saywer. Bisher ist sie nicht oft erwähnt worden aber durch ihre paar Auftritte hin und wieder erschien sie mir nett. In diesem Teil kam sie total bitchy und herrisch rüber. Pfui! Hoffentlich erkennen die beiden jüngsten Royals bald was das für eine falsche Schlange ist.


Mein Fazit



Alles in allem fand ich das Buch ok. Es kann für mich auf keinen Fall mit den Teilen mithalten, die sich um Ella und Reed gedreht haben. Ich bin ein Stück weit enttäuscht von Easton. In den ersten Teilen habe ich ihn ganz anders, viel sympathischer, kennen gelernt und nun wurde er mir so naiv und teilweise auch dumm präsentiert. Irgendwann muss man doch merken, dass man im Suff niemals die richtige Lösung finden kann oder? Hartley hat mir super gefallen und auch die anderen Charaktere waren bezaubernd, außer Lauren grrrh. Die Geschichte ist schön aber ich bin nicht zu hundert Prozent überzeugt ob ich den Folgeband lesen soll. Bis zum Juli kann ich ja noch überlegen.