Montag, 19. Mai 2025

[Rezension] Sie sieht, was du tust

 

 

KLAPPENTEXT

Mercy Lake ist eine Außenseiterin. Sie liebt es, andere im Schutz der Dunkelheit zu beobachten: den Einbrecher «Kalte-Hand-Carl» oder «Liebeskummer-Linda», die immer Pech mit Männern hat. Und Simon Raffertys Familie, der sich Mercy wegen einer einstweiligen Verfügung nicht nähern darf. Unbemerkt manipuliert sie die Leben ihrer Mitmenschen − nur um zu helfen, wie sie sich immer wieder versichert.

Als Mercy eines Nachts Louis kennenlernt, nimmt ihr einsames Leben eine unerwartete Wendung. Denn auch Louis mischt sich gern in die Angelegenheiten anderer ein. Allerdings ist er der Meinung, dass die meisten Leute in Crannerʼs Ford keine Hilfe brauchen, sondern Bestrafung verdienen. Anfangs findet Mercy noch Gefallen daran, in der Stadt für Gerechtigkeit zu sorgen. Bis das Spiel außer Kontrolle gerät.

Quelle: rowohlt Verlag

BUCHINFOS

Autor/in: Sam Lloyd | Einzelband | Seiten: 496 | Einband: Paperback | Erschienen: März 2025 | ISBN: 978-3-499-01493-2 | Preis (D): 18,00 € | Verlag: rowohlt


MEINE MEINUNG

Der Schreibstil von Sam Lloyd gefällt mir sehr gut. Ich mag die verschiedenen Zeitformen und Perspektiven. Gerne hätte ich auch in den Kopf von Louis geguckt aber vielleicht hätte das zu viel von der Handlung vorweggenommen. Die Rolle von Konstantin habe ich nicht so ganz verstanden, ich glaube er war nur da damit es eine Gefahrenquelle gibt ansonsten war er einfach unangenehm.

Am Anfang kann einen die Vielfalt an Personen und Sichten erschlagen aber hier muss man einfach am Ball bleiben, am Ende ergibt alles einen Sinn. Viele Verstrickungen werden im letzten Drittel schlüssig.

Mercy ist eine sehr interessante Figur. Je mehr ich sie kennen lernen durfte umso mehr Mitleid hatte ich mit ihr und ihrer Lebenssituation. Selbst die Selbstjustiz konnte ich rechtfertigen, obwohl das Duo teilweise ganz schön über die Stränge geschlagen ist.

Das Buch ist spannend aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl einen Thriller zu lesen. Der Nervenkitzel, das gewisse Etwas hat mir einfach gefehlt. Vielleicht liegt es daran, dass Mercy gar nicht so grausam rüberkommt und die Opfer eine Strafe verdient haben, in welcher Form auch immer.

Die Auflösung gefällt mir gut, sie ist schlüssig und lässt bei mir keine Fragen offen - außer: was ist am Ende mit Kerlchen passiert?

FAZIT

Kein nervenaufreibender Thriller aber ein guter leicht blutiger Roman, der Lust auf mehr Bücher von Sam Lloyd macht.

BEWERTUNG


REIHENINFORMATION

Einzelband

ÜBER DEN AUTOR

Sam Lloyd wuchs im englischen Hampshire auf. Schon als kleiner Junge dachte er sich Geschichten aus und baute sich Verstecke in den umliegenden Wäldern. Heute lebt er mit seiner Frau und drei kleinen Söhnen in Surrey. Auf sein Debüt "Der Mädchenwald" folgte 2022 sein Thriller "Sturmopfer".


Quelle: rowohlt Verlag

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