Celeste, Eva, Gina und Steph sind seit der Schule befreundet. Sie haben zusammen eine Band gegründet die sogar entdeckt wurde und reichlich Rum sowie Preise eingeheimst hat. Doch der Druck wird den Mädels teilweise zu viel und bald darauf wird die Trennung der Band bekannt gegeben. Zu Beginn der Geschichte ist die Trennung schon knapp zwei Jahre her. Die ehemaligen Bandmitglieder sind in alle Himmelsrichtungen verstreut und gehen ihren eigenen Karrieren nach. Sie haben sich zerstritten und seit der Bandauflösung kein Wort miteinander gewechselt, jedenfalls die meisten von ihnen. Doch dann geschieht ein Unglück in ihrer Heimatstadt und die Musiker*innen werden für ein Benefizkonzert angefragt. Kurzer Hand treffen sie also alle aufeinander und müssen in der Öffentlichkeit gute Miene zum bösen Spiel machen, denn teilweise sind noch Rechnungen offen, was wiederum die Gruppendynamik stört.
Werden sie sich aufraffen können und ein unvergessliches Konzert für ihre vielen Fans geben können? Oder blasen sie die ganze Sache ab?
Der Schreibstil an sich hat mir gut gefallen, er ist flüssig und wird durch die Internetbeiträge aufgelockert. Die vielen Sichtwechsel waren interessant aber hätten für mich nicht zwingend sein müssen. Was mich allerdings in meinem Lesefluss extrem gehemmt hat waren die Personalpronomen für Steph. Steph ist eine nicht binäre Person und hat sich für die Personalpronomen dey/ deren/ demm entschieden. Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich mich noch nie mit dem Thema auseinander gesetzt, deshalb fand ich das Nachwort der Autorin sehr gut. Allerdings werden dort auch andere Alternativen für die richtige Wahl der Personalpronomen erklärt, die für mich einfacher zu lesen gewesen wären.
In die Figuren konnte ich mich überhaupt nicht reinversetzen. Ihre Gedanken und Handlungen sind mir stellenweise total unschlüssig und wirken auf mich unrealistisch. Zum Beispiel verstehe ich nicht, dass die Freunde trotz Trennung in einem Gruppenchat sind - alle denken sie mögen die anderen noch und wünschen sich Kontakt - aber niemand schreibt bis zu Katastrophe ein Wort in diesen Chat. Was ist das? Die Figuren sind keine Kinder mehr bei denen ich so ein Verhalten noch verstehen könnte. Diese Art zieht sich durch das ganze Buch und macht es mir schwer die Charaktere lieb zu gewinnen.
Meine liebste Figur ist Grandma Marit, die Oma von Steph. Sie durchschaut alle obwohl sie körperlich und geistig nicht mehr ganz auf der Höhe ist. Sie ist eine liebenswerte Person und gibt gerne Ratschläge an ihre Mitmenschen weiter.
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