Mittwoch, 18. Juli 2018

Rezi: Love you, Hate you, Miss you

> Elizabeth Scott


Verlag: dtv

Seitenanzahl: 288

Preis: 6,00 €

Genre: Jugendroman

Einzelband

Erscheinungsdatum: 01.06.2015


Worum geht es?


Julia war ihre beste Freundin, ihre Anlaufstation bei Kummer, ihr großes Vorbild. Und jetzt ist Julia tot – und Amy hat schreckliche Schuldgefühle. Schließlich hat sie den Autounfall überlebt und Julia nicht. Doch nach und nach muss sich Amy damit auseinandersetzen, dass Julia vielleicht doch nicht so perfekt war, wie sie Amy immer erschien. Und plötzlich steht die Frage im Raum, was in der Unglücksnacht tatsächlich passiert ist.


Meine Meinung


Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Alles ist leicht verständlich in knackigen Sätzen verpackt. Die Gefühle kommen gut rüber, hätten meiner Meinung nach aber noch besser beschrieben werden können. Das Buch beschäftigt sich mit ernsten Themen wie Depression, Tod, Freundschaft und Vertrauen. In der Geschichte geht es um Amy, die ihre beste Freundin Julia bei einem Autounfall verliert. Amy hat wahnsinnig große Schuldgefühle und kann sich selbst nicht vergeben. Ihr Hass auf sich selbst ist so groß, dass sie ihn auf ihr Umfeld projiziert. Dabei merkt sie gar nicht, dass ihre Familie ihr nur helfen möchte und ihr überhaupt keine Schuld zuweist. Allgemein ist das Verhältnis in Amys Familie eher schlecht, was ich sehr traurig finde. Auch hat Amy keine anderen Freunde außer Julia gehabt und steht nun vermeidlich alleine da. Was macht man wenn einem der Mittelpunkt des Lebens entrissen wurde? Denn genau das ist Amy passiert. Die Einblicke in ihrer Freundschaft waren sehr schön. Doch kümmerte sich Julia wirklich so selbstlos um Amy? Oder sieht Amy alles durch eine rosarote Brille? Möchte sie die Wahrheit vielleicht gar nicht sehen? Amy als Protagonistin ist ein schwer durchschaubares Mädchen. Ihre Gedankenwelt und vor allem ihre Gefühle gleichen einer Achterbahnfahrt. Dieses Hin und Her ist für mich schon fast zu viel des Guten. Ich mag es nicht wenn Charaktere ständig Entscheidungsschwierigkeiten haben. Ansonsten gefällt mir an Amy, dass sie mutig ist und sich nicht unterkriegen lässt. Denn wie muss man sich fühlen, wenn man plötzlich ganz alleine da steht? Besonders wenn einem in der Schule von der klassischen Highschoolqueen das Leben madig gemacht wird. Die kleine aufkeimende Liebesgeschichte steht nicht im Vordergrund, was ich als sehr angenehm empfinde. Ein gutes Buch braucht nicht zwingend eine zuckersüße Liebesschnulze. Das Ende ist ein schöner Abschluss für dieses Geschichte.


Mein Fazit


"Love you, Hate you, Miss you" ist ein schönes Buch für zwischendurch. Es hat mich aber leider nicht so vom Hocker reißen können wie anderen Bücher, die mit denselben Themen spielen. Am Anfang dachte ich es geht in die selbe Richtung wie "Als ich dich suchte" von Lauren Oliver doch da habe ich mich geirrt. Schade, das wäre ein schöner Plot twist gewesen. Trotzdem hat es Spaß gemacht das Buch zu lesen. Vielleicht kann es dich ja mehr begeistern.


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