Montag, 1. April 2019

[Rezension] Göttersohn - Nachfahre der Jahreszeiten

> Jennifer Wolf


Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 262 
Preis: 12,99 €
Genre: Fantasy
Band 6
978-3-551-30112-3
Erschienen: Juni 2018

Worum geht es?

Es ist viel Zeit vergangen, seit die Jahreszeitengötter persönlich auf der Erde gekommen sind und das Leben ihrer Bewohner beeinflusst haben. Mittlerweile sind ihre Nachkommen mehrere Generation von ihren Urvätern getrennt und keiner weiß, in wem sich die nächste göttliche Wiedergeburt offenbaren wird. Ganz sicher nicht in Evan Jehremais Birkenbaum, dessen gutes Aussehen zwar überirdisch anmutet, den jedoch sonst nichts mit den himmlischen Sphären verbindet. Bis er auf eins der Götterkinder trifft und sein Herz sich anfühlt, als würde die Sonne darin verglühen. Wie kann es sein, dass diese braunen Augen ihm wie sein Schicksal erscheinen?

Meine Meinung

Der Schreibstil von Jennifer Wolf ist wie gehabt sehr schön zu lesen. Sie schreibt locker, flüssig und mit genau dem richtigen Maß an Beschreibung. Außerdem weiß sie einfach wie man Emotionen auf den Leser projiziert. Für Leser die nahe am Wasser gebaut sind sollten Taschentücher ein ständiger Begleiter beim lesen dieses Buches sein.

Die Geschichte konnte mich einfach packen. Alleine der Prolog hatte mich schon so fest im Griff. Obwohl ich "Tagwind" vor ein paar Monaten gelesen habe war ich innerhalb von Sekunden zurück bei Yannis und Sol. Anmerkung am Rand: Ja, diese beiden spielen eine zentrale Rolle in diesem Buch. Trotzdem schaffen es Evan und Mikael ihre eigene Geschichte zu erzählen. Sie haben Ängste, Wünsche und ihre ganz persönliche Lebens- / Leidensgeschichte.

Evan, Mikael, Thimm und all die anderen sind so super Charaktere. Ich liebe es, wie unterschiedlich und authentisch die Figuren immer und immer wieder sind. Außerdem hat es mir sehr gefallen alte, liebgewonnene Charaktere wiederzusehen.

Auch wichtig zu erwähnen, denn Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden: dieses Buch handelt von einer homosexuellen Beziehung. Ich kann jedoch überhaupt keine Unterschiede zu einem Buch finde, welches sich ausschließlich um eine heterosexuelle Liebesgeschichte dreht. 

Fazit

Göttersohn hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich kann kaum glauben das die Jahreszeiten Reihe nun vollkommen zu Ende ist. Die Charaktere haben mich komplett verzaubert und so kann ich auch über den, für mich, etwas lahmen Anfang hinweg sehen. Ab der Hälfte ungefähr nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf. Das Ende war wieder einmal sehr berührend.

Viel mehr Leute sollten Geschichten lesen in denen ein gleichgeschlechtliches Paar zueinander findet. Vielleicht würden dann auch die Letzten verstehen das es sich dabei um etwas vollkommen normales handelt. Liebe ist Liebe!



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