Sonntag, 24. Januar 2021

[Rezension] Der Spiegelmann

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> Lars Kepler


Verlag: Bastei Lübbe
Seitenanzahl: 624
Preis: 22,00 € (Hardcover)
Genre: Thriller
Band 8
ISBN: 9783785727041
Erschienen: November 2020
Rezensionsexemplar

KLAPPENTEXT

Eine Schülerin verschwindet auf dem Heimweg spurlos. Jahre später wird sie auf einem Spielplatz mitten in Stockholm ermordet aufgefunden. Das Mädchen wurde an einem Klettergerüst qualvoll gehängt. Eine Hinrichtung. Eine Machtdemonstration. Kommissar Joona Linna ist von der Kaltblütigkeit des Täters alarmiert und ermittelt unter Hochdruck. 
Das Mädchen ist wahrscheinlich nicht das einzige Opfer. Als es gelingt, einen Mann aufzuspüren, der den Mord gesehen haben muss, ist der Zeuge nicht in der Lage, darüber zu sprechen. So traumatisch sind offenbar seine Erinnerungen. Jonna Linna bittet Erik Maria Bark, den Hypnotiseur, um Hilfe.

Quelle: Bastei Lübbe

MEINE MEINUNG

Auch "Der Spiegelmann" vom Autoren-Paar Lars Kepler zog im Zuge der Thriller Flatrate bei mir ein. Vor dem Lesen war ich sehr skeptisch, ob mir die Geschichte gefallen würde weil ich bereits ein Buch aus der Reihe gelesen hatte und es mich nicht überzeugen konnte. Die Zweifel konnte ich schnell über Bord werfen, denn dieser Fall von Joona Linna hat mir echt gut gefallen. Mehr dazu jetzt.

Schreibstil

Der Schreibstil von Lars Kepler ist sehr spannend. Beim Lesen habe ich nicht gemerkt, dass zwei unterschiedliche Personen die Geschichte zu Papier gebracht haben. Der Anfang war sehr stark, zwischendurch wurde mir es dann aber doch etwas langatmig. Von den Hypnosen habe ich mir viel mehr versprochen. Ich dachte diese spielen eine größere Rolle als sie tatsächlich einnahmen. Das Buch wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Besonders spannend und gleichzeitig auch erschütternd für mich waren die Kapitel aus Sicht der verschiedenen Opfer. Zum Ende hin gab es zwei große Wendungen mit denen ich niemals gerechnet hätte. Es ist ein sehr cooles aber auch brutales Buch.

Handlung

Auf einem Spielplatz wird eine junge Frau brutal ermordet. Es stellt sich raus das dieses Mädchen vor 5 Jahren auf dem Heimweg entführt wurde. Wo hat sie all die Jahre gesteckt? Wer hatte sie in ihrer Gewalt und was wurde ihr schreckliches angetan? Ermittler Joona Linna steht vor einem großen Rätsel. Für die Tat gibt es einen Zeugen, Martin Nordström, allerdings ist dieser psychisch krank, erinnert sich an nichts und hat Angst verfolgt zu werden. Vor was will er nicht sagen. Linna schwört den Mörder zu finden und begibt sich auf eine harte Suche nach des Rätsels Lösung. Dabei gerät er in Gefahr und muss ordentlich einstecken. Nach und nach tauchen mehr Leichen von jungen Frauen auf. Warum hält sich er Täter all die Jahre zurück und wird nun so aktiv? Die Leichen haben eine Gemeinsamkeit, ein Kaltbrandzeichen im Nacken. Während Joona in alle Richtungen ermittelt wird Familie Nordström erpresst. Wenn Martin mit der Polizei kooperiert oder sich hypnotisieren lässt geschieht Mia, dem Mädchen das sie adoptieren wollen, etwas Schreckliches. Martin möchte dennoch zu Lösung des Falles beitragen. Kurz darauf wird Mia entführt. Joona Linna steht nun noch unter größerem Druck. Und dann entdeckt er endlich das fehlende Puzzleteil und kommt hinter die Identität des Mörders.

Charaktere

Für mich gab es in diesem Buch mehrere Hauptprotagonisten.

Der Ermittler Joona Linna ist leidenschaftlicher Polizist und sehr aufopfernd in dieser Rolle. Er trotzt jeder Gefahr und begibt sich dadurch oft in brenzlige Situationen. Ich kann ihn schlecht einschätzen und würde eher dazu tendieren ihn unsympathisch zu finden. Als Ermittler ist er super aber privat mag ich ihn nicht. Es gab eine Situation mit illegalen Substanzen in der er sich für mich nicht richtig verhalten hat.

Dann spielen Pamela und Martin Nordström noch eine große Rolle. Sie haben ihre Tochter bei einem Eisunglück verloren. Pamela hat seitdem ein Alkoholproblem ist ansonsten aber beruflich sehr. Er ist psychisch krank, redet kaum noch und hat Wahnvorstellungen. Er ist aber in keinster Weise aggressiv und lebt zu Beginn der Geschichte in einer Nervenklinik. Da Pamela ein Kind (Mia) adoptieren möchte muss Martin allerdings aus der Klinik raus und gemeinsam müssen sie versuchen zur Normalität zurückzufinden. Dabei wird Martin Zeuge eines bizarren Mordfalls und ihre Leben wird erneut auf den Kopf gestellt.

In der Geschichte gibt es eine Vielzahl an Figuren, die aber nicht genauer beleuchtet werden. Das war okay für mich, trotzdem hätte ich zu dem ein oder anderen Mädchen gern mehr erfahren. Wenn ich die anderen Teile der Reihe kennen würde, könnte ich zumindest den Ermittler besser einschätzen und vielleicht fände ich ihn dann netter. Ich bin auf jeden Fall nicht abgeneigt die anderen Teile zu lesen.

FAZIT

"Der Spiegelmann" von Lars Kepler hat mir gut gefallen. Das Buch war packen nur zwischendurch gab es ein paar Längen. Von den Hypnosen habe ich mehr erwartet weil ich dachte, dass sie eine größere Rolle spielen würden. Die verschiedenen Sichten waren interessant besonders die von den Opfern. Die mega große Wendung am Ende habe ich so nicht kommen sehen und hat mich total überrascht. Niemals wäre ich auf den Täter gekommen. Dieser Thriller ist echt cool aber auch sehr brutal. Von daher ist es sicher nicht für jedermann etwas aber von mir gibt es eine klare Empfehlung und insgesamt 4 von 5 Tatzen.

Vielen Dank an den Verlag und an die Bloggerjury für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares. Ich habe mich riesig gefreut.

BEWERTUNG


REIHENINFORMATION

Band 1: Der Hypnotiseur
Band 2: Paganinis Fluch
Band 3: Flammenkinder
Band 4: Der Sandmann
Band 5: Ich jage dich
Band 6: Hasenjagd
Band 7: Lazarus
Band 8: Der Spiegelmann

ÜBER DAS AUTOREN DUO
 
Lars Kepler ist das Pseudonym der Eheleute Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Ahndoril. Jeder für sich hat bereits  erfolgreich eigene Romane veröffentlicht, bis sie sich entschieden haben ihre ganze Energie und Kreativität in ein gemeinsames Schreibprojekt zu stecken. Der Hypnotiseur, ihr Krimidebüt, war sensationell erfolgreich und wurde in über 40 Sprachen übersetzt. Die folgenden Kriminalromane mit dem Ermittler Joona Linna (Paganinis Fluch, Flammenkinder, Der Sandmann und Ich jage Dich) setzten die Erfolgsgeschichte fort und standen allesamt auf Platz 1 der schwedischen Bestsellerliste. Allein in Schweden sind inzwischen über zwei Millionen Bücher des Autorenpaars verkauft. 2012 wurde Der Hypnotiseur von Lasse Hallström für das internationale Kino verfilmt.

Quelle:  Bastei Lübbe


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