Montag, 3. April 2017

Rezi: Ugly - Verlier nicht dein Gesicht

> Scott Westerfeld





Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 416
Preis: 12,90€
Genre: Jugendbuch
Reihe: Band 1 der Ugly-Pretty_Special-Reihe
Erscheinungsdatum: 01/04/2007

Worum geht es?

Alles wird anders werden!


In wenigen Wochen ist es so weit: Dann bekommt Tally ein neues Gesicht und ein neues Leben. Und sie sieht endlich ihren besten Freund Peris wieder, von dem sie nichts mehr gehört hat, seit er in New Pretty Town lebt. Bei einem verbotenen Streifzug durch das Quartier der Schönen lernt Tally Shay kennen,die wie sie die Wartezeit bis zur Operation mit waghalsigen Streichen überbrückt. Sie verstehen sich auf Anhieb und beschließen ihre letzten Tage als Uglies voll auszukosten. Shay bringt Tally bei, mit dem Hubbrett zu fliegen, so dass sie nachts heimlich das Gebiet jenseits der Stadtgrenze erkunden können. Von Shay erfährt Tally auch, dass es da draußen Menschen gibt, die ein ganz anderes Leben führen: ohne Operation, ohne Überwachung – und ohne Erlaubnis! Als Shay wegläuft, um sich dieser Gruppe anzuschließen, gerät Tally im Fokus der Behörden und wird vor die Wahl gestellt: Entweder spürt sie Shay auf und verrät die Rebellen oder sie wird ihr Leben lang hässlich bleiben ...


Meine Meinung


Schreibstil: Westerfeld schreibt sehr flüssig und locker. Die Natur hat er sehr schön beschrieben. Man hatte das Gefühl mitten im Wald zu stehen.

Setting: Sehr abwechslungsreich war es nicht, aber dennoch wurde es in Uglyville, New Pretty Town oder Smoke nicht langweilig, es gab immer wieder Dinge neu zu entdecken. Smoke hat mir besonders gut gefallen. Ich konnte mir richtig gut vorstellen, wie das kleine Dörfchen aufgebaut war. Auch wenn ich die Vorstellung, eine Latrine benutzen zu müssen, eher weniger ansprechend finde, hatte ich liebend gerne eine kleine Erkundungstour durch Smoke gemacht.

Handlung: Am Anfang bin ich etwas holprig ins Buch eingetaucht. Ich fand es auch nicht besonders spannend weswegen ich nur mühsam voran kam. Ich würde sagen das erste Drittel des Buches ist dazu da, um ins Buch so richtig rein zu kommen und die Protagonistin kennen zu lernen. Viel passiert in diesem Teil des Buches nämlich nicht. Erst als sich Tally auf die Reise nach Smoke begibt wird die Geschichte spannend. Das Rätsel von Shay fand ich sehr gut. Smoke an sich hat mir auch sehr gut gefallen. Bis auf die Latrinen, könnte Smoke ein kleines Nest um die Ecke sein. Die Invasion der Specials war gut gelungen auch wenn der Widerstand für mich zu lasch war. Die Rettungsaktion fand ich ziemlich gut. Mit dem Ende hatte ich in dieser Form nicht gerechnet.

Schönheit ist der Medusenkopf,
den Bewaffnete aufsuchen und vernichten.
Erst recht wird er töten, wenn er tot ist,
und wird den Blick auf die Vernichter richten.

Archibald MacLeish, "Beauty"
Seite 281

Charaktere: Tally macht eine gewaltige Entwicklung in dem Buch durch. Am Anfang ist sie völlig naiv und will nur „hübsch“ werden, was anderes ist gar nicht möglich in ihrer Welt. Man wird vom Winzling zum Ugly und danach zum Pretty. Das ist alles was sie kennt und alles was sie will. Doch dann lernt sie Shay kennen. Shay's Ansichten sind ganz anders als Tally's. Shay findet sich so hübsch wie sie ist, womit sie fast allein dasteht in Uglyville. Auch Shay macht eine große Veränderung durch, wie es sich am Ende raus stellt. David ist ein interessanter Charaktere von dem wir gar nicht so viel erfahren. Er ist noch nie in einer der Städte gewesen und ist in Smoke der heimliche Anführer. Seine Eltern sind damals geflüchtet, als sie einem großen Geheimnis auf die Schliche gekommen sind. Im Untergrund haben sie dann Smoke gegründet. Ein weiterer Charakter von dem ich gerne mehr erfahren hätte ist Peris, aber ich hoffe das sich das im 2. Band ändern wird. Denn dann sind wir wahrscheinlich öfter in New Pretty Town unterwegs.

Fazit


Nachdem endlich Spannung ins Buch kam wurde es viel besser. Die Grundidee war klasse, die Umsetzung war ok. Es gibt viele Dystopien in dem die Protagonistin unfreiwillig in eine größere Sache reingezogen wird. Und viele davon haben auch eine Regierung die entweder die Bevölkerung unterdrückt oder wichtige Dinge verschweigt. Ich finde nicht das diese Dystopie aus der Masse heraussticht. Das Setting gefiel mir allerdings sehr gut und die meisten Charaktere gefielen mir auch. Das Ende war sehr überraschend und für mich der beste Teil des Buches. Ich denke ich werde die Reihe weiter verfolgen, auch wenn der Auftakt mich nicht wirklich mitreißen konnte.




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