Montag, 9. November 2020

[Rezension] In ewiger Schuld

 > Harlan Coben


Verlag: Goldmann
Seitenanzahl: 416
Preis: 14,99 € (Broschur)
Genre: Thriller
Einzelband
ISBN: 9783442205196
Erschienen: Februar 2019

KLAPPENTEXT

Maya – Pilotin und nach einem umstrittenen Einsatz aus dem Militär entlassen – blickt fassungslos auf die Bilder ihrer Nanny-Cam: Dort spielt ihre kleine Tochter seelenruhig mit Mayas Ehemann Joe. Doch Joe wurde zwei Wochen zuvor brutal ermordet, und Maya hat tränenblind an seinem Grab gestanden. Kann Maya ihren Augen trauen? Wer würde sie so grausam täuschen? Und was geschah wirklich in der Nacht, als Joe starb? Um Antworten auf ihre Fragen zu finden, muss Maya sich nicht nur ihren eigenen düsteren Geheimnissen stellen. Sie muss auch tief in die Vergangenheit von Joes reicher Familie eintauchen. Doch dort ist sie plötzlich nicht mehr willkommen.

Quelle: Goldmann Verlag

MEINE MEINUNG

In der Bibliothek bin ich letztens auf dieses Buch gestoßen. Das Cover finde ich nach wie vor wahnsinnig ansprechend und der Klappentext hörte sich interessant an. Leider habe ich mir vom Buch mehr versprochen als ich bekommen habe. Was ich damit meine sage ich dir jetzt.

Schreibstil

Der Schreibstil ist anders als ich erwartet hatte. Ich hätte ihn mir um einiges spannender gewünscht. Generell habe ich wohl was anderes von der Geschichte erwartet. Ich habe nicht gedacht das der Krieg so eine zentrale Rolle spielen wird. Ich dachte eher das die Geheimnisse der Burkett Familie und diese aufzudecken mehr Raum einnehmen würde, dies war nicht so. Außerdem waren die Kapitel etwas zu lang für meinen Geschmack. Ansonsten hat mir der Stil von Harlan Coben gefallen. Es gab einige unerwartete Wendungen und auch das Ende konnte mich positiv überraschen.

Handlung

Als Maya mehr oder weniger unehrenhaft aus ihrer Dienstzeit im Krieg zurückkehrt ist vieles nicht mehr wie vorher. Ihre Schwester wurde gefoltert und getötet, der Täter ist noch auf freiem Fuß. Bald darauf wird auch ihr Ehemann vor ihren Augen getötet und der Täter entkommt auch diesmal. Nun ist sie eine alleinerziehende Mutter mit heftigen psychischen Problemen als Mitbringsel aus ihrer Dienstzeit. Die Polizei arbeitet ihr zu langsam, zu schlampig und generell kann sie denen nicht trauen. Das sind Gründe warum sie die Ermittlung in beiden Mordfällen alleine aufnimmt, was der Polizei sauer aufstößt und prompt wird sie genauer unter die Lupe genommen. Bei ihren Recherchen gerät Maya sehr tief in die Familiengeheimnisse ihres verstorbenen Mannes. Sie stößt auf einige dunkle Geheimnisse die nicht an die Öffentlichkeit geraten sollen. Durch das Gewühle in alten Geschichten ist Maya außerdem nicht mehr willkommen bei der Familie ihres Mannes. Wie das alles zusammenhängt musst du selbst rausfinden.

Charaktere

Maya ist unsere Protagonistin. Sie war früher als Pilotin im Krieg bevor sie suspendiert wurde. Die Gründe dafür haben einen großen Wirbel verursacht - obwohl fast alle nur die halbe Wahrheit kennen. Maya hat aus dem Krieg eine heftige posttraumatische Belastungsstörung mitgebracht. Sie vertraut niemanden daher geht sie auch nicht zur Therapie obwohl sie die dringend nötig hat. Maya hat viele Geheimnisse, sie ist kämpferisch und sehr gerissen. Der Tod ihrer Schwester und auch der ihres Mannes hat ihr den Wind aus den Segeln genommen. Sie lebt nur noch für ihre Tochter weiter.

Maya wurde sehr gut ausgearbeitet. Ich kann sie nicht ganz einschätzen und weiß auch nicht ob ich sie sympatisch finden soll aber was sie auf jeden Fall ist, ist mutig und schlau. In meinen Augen gibt sie keine gute Mutter ab weil ich einfach keine Liebe zu ihrer Tochter spüren konnte aber das stand in der Geschichte auch nicht im Vordergrund.

Die Familie Burkett wurde ebenfalls wunderbar ausgearbeitet. Alle haben eine gewisse Tiefe, manche Mitglieder mehr als andere.

Die restlichen Nebenfiguren sind dagegen blass gehalten und mir nicht wirklich in Erinnerung geblieben.

FAZIT

> In ewiger Schuld < hat mir gefallen. Ich habe mir aufgrund des Klappentextes etwas anderes vorgestellt und war etwas enttäuscht als die Geschichte in eine andere Richtung ging. Die Spannung hat mir leider fast gänzlich gefehlt, deshalb würde ich das Buch auch nicht als Thriller einstufen. Die Figuren wurden allerdings super ausgearbeitet. Ich gebe dem Buch daher 3 von 5 Tatzen und eine Leseempfehlung für Leser*innen die es nicht zu hart mögen.

BEWERTUNG

REIHENINFORMATION

Einzelband

ÜBER DEN AUTOR

Harlan Coben wurde 1962 in New Jersey geboren. Nachdem er zunächst Politikwissenschaft studiert hatte, arbeitete er später in der Tourismusbranche, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Thriller wurden bisher in über 40 Sprachen übersetzt und erobern regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten. Harlan Coben, der als erster Autor mit den drei bedeutendsten amerikanischen Krimipreisen ausgezeichnet wurde – dem Edgar Award, dem Shamus Award und dem Anthony Award –, gilt als einer der wichtigsten und erfolgreichsten Thrillerautoren seiner Generation. Er lebt mit seiner Familie in New Jersey.

Quelle: Goldmann Verlag

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