Mittwoch, 22. Mai 2019

[Rezension] auf den ersten Blick verzaubert

> Sonja Kaiblinger


Verlag: Dressler
Seitenanzahl: 320
Preis: 17,00 €
Genre: Jugendbuch
Band 1
978-3-7915-0071-3
Erschienen: Februar 2018

Worum geht es?

Ein kurzer Blick in den Spiegel und Ophelias Welt steht Kopf. Ihr wächst ein Bart! Offensichtlich hat sie die Verwandlungsgabe (oder wohl eher den Fluch!) ihrer Familie geerbt. Dabei hat Ophelia wirklich schon genug Ärger mit dem Chaos, das ihre drei Tanten und ihre Zwillingsschwester Lora damit anrichten. Nun soll sie auch noch beweisen, dass sie ihre Verwandlungen kontrollieren kann. Anstatt also ihren Schwarm Adrian endlich zu ihrer Geburtstagsparty einzuladen, muss Ophelia lernen, die Gestalt des beliebten, aber leider todlangweiligen Cliff anzunehmen. Und höllisch aufpassen, sich bei all dem nicht zu verlieren.

Meine Meinung

Ophelia lebt zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Lora bei ihren drei Tanten in Edinburgh. So ganz normal sind die Tanten zugegebener Weise nicht, da ist das Hausschwein Mr Darcy noch das normalste. Und auch Lora verhält sich immer wieder sehr merkwürdig. Dabei will Ophelia doch eigentlich nur eins: Adrian endlich zu ihrem 16. Geburtstag einladen!
Doch dann passiert in der Schule etwas Unglaubliches. Ophelia wächst ein Bart! Und dieser Bart ist die Einführung in die skurrile Welt ihrer Familie. Denn die Mitglieder der Familie können sich tatsächlich verwandeln. Ob nun in Tiere oder in Menschen. Doch Ophelia muss das Verwandeln erst lernen. Und ihr rennt die Zeit davon.


Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Wie auch in "Verliebt in Serie" schreibt die Autorin sehr humorvoll und ermöglicht es so das Buch in kurze Zeit zu lesen. Falls das mit dem schnell lesen nicht klappen sollte, wie gerade bei mir, ist die Geschichte sehr dankbar. Ich konnte immer wieder ohne Probleme in die Handlung zurück finden.

Das Beste an dem Buch waren für mich die Charaktere. Sie sind vielfältig, interessant und authentisch. Ich hatte so viel Spaß mit Ophelia und ihren unfreiwilligen Verwandlungen. Die Tanten, Cliff, Onkel Big Mac und all die anderen Nebenfiguren konnte mich ebenfalls von sich überzeugen.

Fazit

Trotz Startschwierigkeiten hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. "Auf den ersten Blick verzaubert" ist eine total unterhaltsame Geschichte bei der man nicht viel nachdenken muss. Ich bin sehr gespannt zu erfahren ob Ophelia ihre Herzensangelegenheiten klären kann, was es mit MacBiggs Verwandlungen in einen Geier auf sich hat und warum er mysteriöse Geheimaufträge verteilt. Zu guter Letzt muss ich das Cover loben! Es ist sehr verspielt und auch die Innengestaltung der Buchseiten ist zuckersüß. Ein rundum empfehlenswertes Buch.




Mittwoch, 1. Mai 2019

[Rezension] Sonderberg & Co. und der Tote im Rhein

> Dennis Ehrhardt


Verlag: Droste
Seitenanzahl: 253
Preis: 9,95 €
Genre: Krimi
Band 2
978-3-770-1387-6
Erschienen: März 2011

Worum geht es?

Der zweite Teil Fall von Dr. Sonderberg und Minnie: Der niederländische Gutachter Kerckhoven wird tot im Rhein gefunden - war es ein tragischer Unfall oder Mord? Hat der geplante Bau der neuen Schiffsbrücke damit zu tun? Ein Fall für Dr. Sonderberg und seiner Assistentin Minnie! Das ungleiche Duo ermittelt erneut mit Witz, Charme und Kombinationsvermögen in den kriminellen Hinterstübchen der Stadt und macht auch vor dem Rotlicht-Milieu nicht halt. Dort trifft Sonderberg pikanterweise auf seine alte Liebe, doch die Wiedersehensfreude währt nicht lange. Minnie und er sind bereits ins Visier des Mörders geraten.

Meine Meinung

Winter 1896, Düsseldorf. Zwei spielende Kinder finden auf dem zugefroreneren Rhein die Leiche eines Mannes. Bei ihm handelt es sich um den holländischen Architekten Kerckhoven, der am nächsten Tag ein Gutachten zur Rheinbrücke abgeben sollte. Doktor Sonderberg, der sonderbare Detektiv mit den unklaren Finanzverhältnissen, wird von einem verdächtigen Reeder beauftragt, seine Unschuld zu beweisen. Die Ermittlungen führen Sonderberg und seine neue Assistentin Minnie Cogner in Spielhallen und gewisse Etablissements, und auch vor einem eisigen Bad im Rhein sind sie nicht gefeit.

Zu Beginn musste ich erst einmal mit dem Schreibstil warm werden, aber als das geschafft war kam ich flott voran. Spannung war in dem Buch vorhanden, hätte für meinen Geschmack aber durchaus mehr sein können.

Die Charaktere empfand ich als nett, witzig und unterhaltsam. Gerade die Dialoge zwischen Dr. Sonderberg und seiner Assistentin Minnie waren total amüsant, die beiden verhalten sich wie ein altes Ehepaar! 

Fazit

Ich fand das Buch gut. Es konnte mich nicht vom Hocker hauen aber ich habe schon deutlich schlechtere Bücher gelesen. Die Geschichte ist nett und lässt sich super zwischendurch lesen. Ich fühlte mich jeder Zeit unterhalten und obwohl ich das Buch wirklich oft aus der Hand legen musste, um zu lernen, fand ich danach prompt in die Geschichte rein. Nichtsdestotrotz hat mir das Besondere gefehlt und auf jeden Fall mehr Spannung.



[Rezension] der Schmetterlingsjunge

> Max Bentow


Verlag: Goldmann
Seitenanzahl: 400
Preis: 15,00 €
Genre: Thriller
Band 7
978-3-442-20542-4
Erschienen: Juli 2018

Worum geht es?

Der Berliner Kommissar Nils Trojan hat schon vieles gesehen, aber als er den Tatort in Kreuzberg betritt, traut er seinen Augen kaum: Die ermordete Frau liegt entkleidet auf ihrem Bett, ihren Rücken ziert das farbenprächtige Gemälde eines riesen Schmetterlings. Nur zwei Tage später ereignet sich ein weiterer Mord, wieder hinterlässt der Täter sein bizarres Kunstwerk auf dem Körper des Opfers. Verzweifelt versucht Trojan, die Botschaft des Mörders zu entschlüsseln, denn er weiß - er muss die Obsession begreifen, die den Täter treibt, wenn er das grausame Töten beenden will. 

Meine Meinung

Ein neuer Fall steht für Nils Trojan und seinem Team an. Ein Mann bricht nachts in Wohnungen ein, betäubt die Kinder mit Schlafmittel und kreiert dann aus den Mütter grausam schöne Schmetterlinge. Die Presse gibt ihm den Namen Bodypainter. Nils und sein Team ermitteln auf Hochtouren nach dem Bodypainter. Dieser ist überaus schlau und hat keine Angst sich unter die Polizei zu mischen, um ihnen seine scheinbare Überlegenheit unter die Nase zu reiben. 

Der Schreibstil hat mir, wie immer, sehr gut gefallen. Bentow schreibt unheimlich spannend und intensiv. Ich konnte und wollte das Buch nicht aus der Hand legen. Außerdem liebe ich es sowohl aus der Sicht des Ermittlers als auch des Täters lesen zu können.

Das Spiel des Serienkillers war für mich sehr interessant, unglaublich spannend und von einer zarten Brutalität. Die Jagd auf den Bodypainter war von Anfang an richtig aufregend. Endlich ein Täter der sich nicht versteckt sondern ganz vorne mitmischt. Seine perfiden Spielchen waren für mich schon fast amüsant. Genial, wie er die Ermittler an der Nase herumgeführt hat. Die Einblicke in das Privatleben von Trojan waren ebenfalls angenehm. Eine Sache die ich besonders an den Bücher von Max Bentow mag ist das er die Balance zwischen dem Privatleben und dem Berufsleben des Ermittlers so gut halten kann. Ich interessiere mich nicht sonderlich dafür, was Trojan in seiner Freizeit macht, mit wem er ins Bett steigt oder was seine Tochter treibt. Der Fokus eines Thriller liegt für mich immer auf der Jagd nach dem Mörder, so wie es in Bentows Büchern der Fall ist. Trotzdem finde ich es toll, dass Nils sich von seiner holprigen Beziehung zu Jana losgesagt hat und bereit für etwas neues ist. Ebenso gut gefällt es mir, dass die Sache mit seinem Vater aufgedeckt wurde. Ich bin gespannt wie es in dieser Hinsicht weiter gehen wird. 

Fazit

Wieder ein gelungenes Buch! Max Bentow hat sich auf jeden Fall zu meinem liebsten Thriller Autor entwickelt. Gekonnt baut er Spannung und Nervenkitzel in jedes seiner neuen Werke auf. Noch Tage nachdem ich das Buch beendet habe denke ich darüber nach, das schafft selten ein Buch. Ich freue mich wahnsinnig auf den nächsten Teil, der schon im August erscheint.



[Rezension] Sturmtocher - für immer verboten

> Bianca Iosivoni


Verlag: Ravensburger
Seitenanzahl: 448
Preis: 14,99 €
Genre: Fantasy
Band 2
978-3-473-58539-7
Erschienen: Februar 2019

Worum geht es?

Unaufhaltsam tauchen immer mehr Elementare auf der Isle of Skye auf und auch Ava verliert zunehmend die Kontrolle über ihre Fähigkeiten. Nicht einmal Lance - der sie besser kennt und versteht, als jeder andere, und dem sie mit ihrem Leben vertraut - kann ihr helfen. Als der Anführer der Campbell-Sturmkrieger bei einem Angriff der Elementare ums Leben kommt, wird Lance zu seinem Nachfolger ernannt. Endlich hat er erreicht, wofür er sein Leben lang gekämpft hat. Doch sein erster Auftrag lautet: Ava finden und ausschalten. 

Meine Meinung

Der Schreibstil war, wie im Buch zuvor, sehr ansprechend. Ich liebe die Art wie die Autorin ihren Lesern Fernweh bereitet. Die Kulisse wird absolut großartig beschrieben, Schottland hat einiges zu bieten. Auch die anderen Orte, die wir in diesem Teil bereisen werden sehr gut umschrieben.

Die erste Hälfte des Buches empfand ich als sehr langatmig. Ava hat mit dem Tod ihrer Freundin zu kämpfen und auch der zunehmende Kontrollverlust über ihre Kräfte macht ihr das Leben schwer. Gefühlt passierte im ersten Teil nichts weiter als drei Sachen, die sich immer abwechselten: Kontrollverlust, Selbstmitleid, Training. Aber ab dem Zeitpunkt in dem Lance zum Anführer der Campbell Sturmkrieger ernannt wird kommt Fahrt auf. Endlich wird es so richtig spannend. Wichtige Entscheidungen müssen gefällt werden, es wird gekämpft und am Ende gibt es einen fiesen Cliffhänger.

Die Charaktere konnten mich nach wie vor in ihren Bann ziehen. Ich liebe es wie viel Mühe und Zeit bei der Ausarbeitung der verschiedenen Figuren aufgewandt wurde. Ich bin sehr gespannt darauf, was wir im letzten Teil der Reihe noch alles über unsere kleine Truppe erfahren werden.

Fazit

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen! Das Setting und die Charaktere sind so authentisch und nahbar wie in kaum einem anderen Buch. Die Welt in der Avalee lebt hat mich einfach in ihren Bann gezogen und lässt mich nicht mehr los. Für die Längen im ersten Teil ziehe ich einen Punkt ab, aber ansonsten habe ich nichts auszusetzen. Ich freue mich sehr auf Band 3 und bin total gespannt was alles passieren wird.





[Rezension] Redwood Love - es beginnt mit einer Nacht

> Kelly Moran


Verlag: Rowohlt Polaris
Seitenanzahl: 352
Preis: 12,99 €
Genre: New Adult
Band 3
978-3-4992-7540-1
Erschienen: Oktober 2018

Worum geht es?

Wie Hund und Katz. Tierarzt Drake O´Grady ist in Redwood aufgewachsen. Dieser kleiner Ort an der Küste von Oregon ist sein Zuhause, hier hat er die schönsten, aber auch die schlimmsten Erfahrungen seines Lebens gemacht. Zoe Hornsby stand ihm dabei immer zur Seite. Sie ist die wichtigste Person in seinem Leben, auch wenn sie ihn öfter zur Weißglut bringt, als er zählen kann. Sie raubt ihm einfach den Verstand. Sodass er etwas vollkommen Verrücktes tut. Wie Zoe zu küssen.

Meine Meinung

Der dritte Teil der Redwood Love Reihe dreht sich um den ältesten und damit letzten O`Grady Bruder, Drake. Er hat vor ein paar Jahren die Liebes seines Lebens verloren und kämpft sich nun langsam zurück ins Leben. Zoe ist das ganze Gegenteil. Sie ist die aufgedrehte Hundefrisörin und arbeitet zufällig auch in der Tierarztpraxis der O`Gradys. Allerdings ist nicht alles so toll und unbeschwert in ihrem Leben wie es scheint, denn ihrer Mutter ist an Demenz erkrankt. Die schnell voranschreitende Krankheit bringt ein Durcheinander in den Alltag der Hundefrisörin. Zoe und Drake kennen sich seit ihrer frühen Kindheit uns stehen sich sehr nah. Sie half im durch die schwere Zeit nach dem Tod seiner Frau, die übrigens Zoes beste Freundin war.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, genau wie bei den Vorgängern. Die Gefühle reißen den Leser meistens mit und allgemein kann die Autorin die Umgebung und die Emotionen der Figuren sehr gut beschreiben. An Spannung hat es mir hier aber gemangelt. Bei Teil eins und zwei waren hier und da immer wieder spannende Stellen eingearbeitet wovon ich leider im dritten Teil nichts entdecken konnte.

In die Geschichte kam ich gut rein. Ich war wirklich sehr gespannt auf Drake, da er für mich der interessanteste Bruder war. Er ist ruhig, liebt bedingungslos und handelt bedacht. Es ist nicht leicht hinter seiner nachdenklichen Maske zu scheinen. In der Hinsicht hat mir das Buch gut gefallen. Endlich konnte wir Einblicke in Drakes Gefühls - und Gedankenwelt erhaschen. Im Klappentext heißt es, dass die Beziehung zwischen den Hauptfiguren wie die von Hund und Katz ist. Jenes konnte ich jetzt nicht wirklich erkennen. Vielleicht wurde es so gering beschrieben, dass ich es gar nicht wahrgenommen habe.

Die Liebesgeschichte tastet sich langsam heran. Die Beziehung zwischen Zoe und Drake hat mir gut gefallen. Sie wurde sehr schön beschrieben und absolut authentisch. Es wurde sich wirklich viel Zeit genommen um auch nichts zu überstürzen, denn die Protagonisten hadern mit sich selbst und/ oder ihren Ängsten.

Obwohl mir die tiefgehenden Einblicke in die Welt der Figuren gefallen hat war mir die Geschichte dann doch stellenweise zu langatmig. Wie oben schon erwähnt fehlte es einfach an Spannung und es passierte nicht viel neues. 

Fazit

Insgesamt hat mir Redwood Love Band 3 leider nicht so gut gefallen wie die anderen Teile. Ehrlich gesagt hat mir der Auftakt der Reihe am Besten gefallen und danach nahm meine Begeisterung ab. Trotzdem freue ich mich sehr auf die Geschichten über Redwoods Feuerwehrmann und Polizisten, welche als Spin off erscheinen werden. Der Schreibstil und das gemütliche Setting wird die Autorin hoffentlich beibehalten.