Dienstag, 28. Juli 2020

[Rezension] Der Nachtzirkus

> Erin Morgenstern


Verlag: Ullstein
Seitenanzahl: 464
Preis: 19,99 € (Hardcover)
Genre: Roman
Einzelband
ISBN: 9783550088742
Erschienen: September 2011
(andere Version als meine) 
   
KLAPPENTEXT

Als Marco und Celia einander begegnen, verlieben sie sich rettungslos ineinander. Was sie nicht wissen: Sie sind bereits unauflösbar aneinander gebunden. Doch nicht als Liebende – sondern als Gegner. Ihre Väter, beide Magier von Rang, liefern sich seit Ewigkeiten einen unerbittlichen Wettkampf. Und sie haben ihre Kinder darauf vorbereitet, den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Der Nachtzirkus, eine magische, verwunschene Welt in Schwarz und Weiß, ist der Schauplatz des Geschehens. Unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen Celia und Marco verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht.

Quelle: Ullstein

MEINE MEINUNG

Schon ewig liegt "der Nachtzirkus" auf meinem SuB. Da Marla es schon so oft gelobt hat und ich gefragt wurde, ob ich an einer Leserunde zum Buch teilnehmen möchte konnte das Buch endlich vom SuB befreit werden. Das Cover sieht wirklich sehr schön aus - auch ohne Schutzumschlag. Die Einprägung im Buchdeckel empfinde ich als super niedliches Detail.

Schreibstil

Der Schreibstil war anfangs sehr fesselnd, flaute aber im Laufe der Geschichte ab. Die Zeitsprünge und Ortswechsel verwirrten mich zunehmend - eine Sache womit ich sonst keine Probleme habe. Die Kapitel werden aus männlicher und weiblicher Sicht erzählt. Leider war mir der Stil auch oft zu beschreibend. Ich bin ein Leser, den es nicht wirklich interessiert was welche Person trägt oder in welcher Farbe dies und jenes erstrahlt.

Handlung

Wie oben schon erwähnt konnte mich der Schreibstil nicht lange packen genau so wie die Handlung. Ehrlich gesagt war ich ziemlich schnell verwirrt - auch von der Vielzahl an Figuren. Ich wusste manchmal gar nicht wer Person XY nochmal war und musste echt stark überlegen bis mir das wieder einfiel. Vielleicht lag das auch daran, dass wir das Buch in Abschnitte geteilt haben und ich so das Buch auf viele Tage verteilt gelesen habe und mich dann immer wieder in die Geschichte reinfinden musste.

Am Anfang lernen wir ein kleines Mädchen und einen kleinen Jungen kennen. Beide werden ziemlich lieblos erzogen. Im Fokus ihrer Erziehung steht definitiv das Erlernen von Magie und nicht Liebe, Geborgenheit oder Freude. Beide taten mir sofort leid! Der Junge wird sehr theoretisch gelehrt wogegen das Mädchen hauptsächlich praktisch unterrichtet wird. Das alles passiert natürlich aus einem Grund. Die Väter der Kinder sind Rivalen und stellen ihre Schützlinge in einen Wettkampf. Die Spielregeln und das Ziel bleiben lange unbekannt und mir ehrlich gesagt fast gänzlich verborgen. Den Sinn des Ganzen hab ich bis zum Ende nicht erkannt. Der eigentliche Wettkampf beginnt als beide Kontrahenten sich an dem Schauplatz befinden. Dieser Ort ist kein geringerer als ein Zirkus, Schnell wird klar das es sich um einen ganz sonderbaren Zirkus handelt. Oder kennst du einen der nur Nachts die Tore öffnet? Dessen Darsteller augenscheinlich nicht altern und wo auch nie jemand verstirbt? Celia und Marco zeigen also im Zirkus was sie alles können, manchmal sehr offensichtlich aber meist für Nichteingeweihte nicht erkennbar. Ach ja, wichtiges Detail: die beiden wissen nicht wer ihr Gegner ist sondern müssen das alleine rausfinden. Marco kommt schnell darauf aber Celia brauch etwas länger. Als wenn die Geschichte mit den beiden nicht schon reichen würde gibt es noch eine weitere in dem Buch.

Die Geschichte von Bailey, Poppet und Widge. Bailey ist der Sohn eines Farmes. Sehr unglücklich zu hause und will auf keinen Fall die olle Farm erben geschweige denn weiter betreiben. Er mochte raus in de große Stadt und studieren. Aber als er zum ersten Mal den Nachtzirkus besucht ist es um ihn geschehen. Poppet und Widge sind die einzigen Kinder die jemals im Zirkus geboren wurden und natürlich Teil des Ensembles. Dort treffen sie auf Bailey und freunden sich rasch mit ihm an.

Eigentlich könnte man die Geschichten super separat erzählen weil sie sich im Laufe des Buches nur selten überschneiden und ihre Daseinsberechtigung am Ende des Buches beweisen. Denn am Ende des Buches steht auch das Ende des Wettkampfes, der unmittelbar das Fortbestehen des Zirkus gefährdet.

Charaktere

Wie schon erwähnt gibt es hier wirklich eine große Menge an Figuren. Im Fokus der Geschichte stehen Celia und Marco, die Magieschüler, aber eben auch die Jugendlichen Bailey, Poppet und Widge. Leider muss ich sagen das ich niemanden so wirklich mochte. Und mir die Beziehungen untereinander auch unverständlich sind. Die Liebesgefühle die X und Y füreinander haben kamen für mich völlig überraschend und aus der Lift gegriffen. Dafür gab es gar keine Anzeichen aber natürlich macht sich das gut für den Plott und für den Verlauf der Geschichte ist die Beziehung der beiden unabdingbar - trotzdem fand ich es einfach nur an den Haaren herbeigezogen.

Von den vielen, vielen Nebenfiguren konnte mich auch niemand vom Hocker hauen weil ich sei nicht genug kennen lernen konnte.

FAZIT

Wie du merkst hat mir das Buch leider nicht gefallen und damit wohl eine von wenig Lesern, die die Geschichte nicht feiern. Hier hat für mich fast nichts gestimmt. Die Idee ist wirklich klasse aber die Umsetzung konnte nur wenig punkten. Das muss natürlich nicht bedeuten, dass die dir das Buch nicht gefallen wird. Gebe dem Ganzen ruhig eine Chance! Von mir bekommt es aber nur 2 von 5 Tatzen.

BEWERTUNG



REIHENINFORMATION

Einzelband

ÜBER DIE AUTORIN

Erin Morgenstern ist bildende Künstlerin und Autorin. Sie lebt mit ihren zwei Katzen in Salem,  Massachusetts. Der Nachtzirkus ist ihr erster Roman.
www.erinmorgenstern.com

Quelle: Ullstein


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