Donnerstag, 20. Januar 2022

[Rezension] Im Versteck

 


KLAPPENTEXT

Der gut situierte Fotograf Paul Böger kauft sich in den toskanischen Bergen ein Haus. Es liegt am Ende eines kaum befahrbaren Weges und ist völlig verwahrlost. Paul kündigt seinen Job und zieht sofort in die eigentlich unbewohnbare Hütte ein. Von nun an vermeidet er jeden menschlichen Kontakt und versteckt sich in der Einsamkeit. Denn er ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor sich selbst und seinem unbezwingbaren Trieb, Schlimmes zu tun.

Und dann verschwindet ein kleines Mädchen.

Quelle: Heyne

BUCHINFOS

Autor: Sabine Thiesler| Einzelband| Seiten: 592 | Einband: Hardcover | Erschienen: September 2021| ISBN: 978-3-453-27290-3| Preis (D): 20,00 € | Verlag: Heyne

MEINE MEINUNG

Ich habe bereits den Thriller "Der Keller" von Sabine Thiesler gelesen und weil ich dieses Buch so klasse fand wollte ich auch gerne ihr neues Werk lesen. Nachdem ich "Im Versteck" beendet hatte ist mir aufgefallen, dass ich dieselbe Kritik wie beim letzten Buch von ihr habe. Welche das ist, sag ich dir jetzt.

Vielen Dank an den Verlag und der Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!


Ich bin sehr schnell voran gekommen, da der Schreibstil so locker leicht zu lesen ist. Teilweise wird etwas zu viel beschrieben aber darüber kann ich hinweg sehen, weil so auch der letzte Leser ins italienische Flair kommt. Eine Sache die mich jedoch gestört hat und die ich nicht nachvollziehen kann ist, dass sehr viel Italienisch auftaucht. Immer wieder werden einzelne Wörter oder Sätze in dieser Fremdsprache geschrieben. Das hat meinen Lesefluss etwas ins Stocken gebracht. Außerdem finde ich das einfach unnötig, da für mich das Setting auch so authentisch genug ist. Ich mag die vielen, kurzen Kapitel weil ich so das Gefühl habe schneller voran zu kommen.

Das Thema des Buches ist heftig und hat echt was mit mir gemacht. Das eine oder andere Mal hab ich das Buch kurz zugeklappt, um zu verdauen was beschrieben wurde. Ich würde mich nicht als zart besaitete beschreiben deshalb ist das Geschriebene wirklich nichts für schwache Nerven. Sabine Thießler nimmt hier kein Blatt vor den Mund und schildert sehr detailreich was mit den armen Kindern passiert.

In dem Thriller erfährt der Leser viel vom Täter, da hauptsächlich aus dieser Perspektive gelesen wird. Das finde ich super! Bei der Hauptfigur bin ich hin und her gerissen. Es ist furchtbar was der Mörder hier für Dinge tut aber durch die Rückblicke in seine Kindheit bekomme ich einfach Mitleid mit ihm. Das rechtfertigt Nichts aber er tut mir trotzdem leid.

Die Ermittler, sowohl die deutschen wie auch die italienischen, sind mir alle unsympathisch und meiner Meinung nach nicht wirklich gut in ihrem Job. Die sollten sich mal weniger um ihr Privatleben kümmern und stattdessen den Fokus auf die Ermittlungen legen.

LESEEMPFEHLUNG

"Im Versteck" hat mir wieder sehr gefallen. Der Schreibstil ist überaus packend. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Allerdings hat mich das Italienisch gestört. Es gibt keine zwei Sätze ohne einen italienischen Ausdruck. Da ich die Sprache nicht beherrsche hat es schon irgendwie genervt. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und die Idee zum Buch ist gleich faszinierend wie grausam. Am Ende ging alles Knall auf Fall, das finde ich nicht optimal gelöst. Hier hätte die Autorin sicher auch noch andere Wege gefunden für einen Schluss der stimmiger wäre. Trotzdem kann ich diesen Thriller sehr empfehlen!

BEWERTUNG


REIHENINFORMATION
 
Einzelband

ÜBER DIE AUTORIN

Sabine Thiesler, geboren und aufgewachsen in Berlin, studierte Germanistik und Theaterwissenschaften. Sie arbeitete einige Jahre als Schauspielerin im Fernsehen und auf der Bühne und schrieb außerdem erfolgreich Theaterstücke und zahlreiche Drehbücher fürs Fernsehen (u.a. Das Haus am Watt, Der Mörder und sein Kind, Stich ins Herz und mehrere Folgen für die Reihen Tatort und Polizeiruf 110). Ihr Debütroman »Der Kindersammler« war ein sensationeller Erfolg, und auch all ihre weiteren Thriller standen monatelang auf der Bestsellerliste. Zuletzt bei Heyne erschienen: »Der Keller«.

Quelle: Heyne

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