Samstag, 29. Februar 2020

[Rezension] Mädchen, Mädchen, tot bist du

> Mel Wallis de Vries


Verlag: One
Seitenanzahl: 256
Preis: 12,00 € (Hardcover)
Genre: Thriller | Jugendbuch
Einzelband
978-3-8466-00757
Erschienen: Juni 2018

Worum geht es?

Er beobachtet sie, er verfolgt sie, er macht ihnen Angst. Sechs Namen stehen auf seiner Liste. Sie alle haben es verdient zu sterben. Er allein entscheidet, wann ihre Zeit abgelaufen ist.
Eines Tages erhält Tess einen anonymen Brief: Du bist die Nächste, steht darin. Sonst nichts. Verzweifelt wendet sie sich an die Polizei, doch die glaubt nicht, dass ihr Leben in Gefahr ist. Und nun? Drei Mädchen hatten sich kurz zuvor grundlos das Leben genommen. Die Nachrichten darüber lassen Tess nicht mehr los. Kann das alles Zufall sein? Tess glaubt nicht daran, und begibt sich auf die gefährliche Suche nach den Hintergründen.

Quelle: One Verlag

Meine Meinung

Von Anfang an hatte mich dieses Buch im Griff. Ich habe die Seiten inhaliert und so konnte ich diese spannende Geschichte innerhalb weniger Stunden durchlesen. Der Plottwist am Ende hat mir wahnsinnig gut gefallen und ist echt raffiniert. Obwohl ich zum Schluss hin wusste wer der Täter sein musste hat das der Spannung kein Abbruch getan.

Der Schreibstil ist wie gehabt gut. Die Sprache ist genau auf die Zielgruppe abgestimmt und so kam ich flott durch die Seiten. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht der Mädchen und aus der Sicht des Täters gelesen. So konnte ich jedes Mädchen etwas besser kennen lernen. Außerdem mag ich es sehr wenn ich aus der Sicht des Bösen lesen kann. Das ist eine Sache die ich an der Autorin sehr schätze, da das bis jetzt immer der Fall war.

Die Figuren sind ganz in Ordnung allerdings kann man bei der geringen Seitenanzahl nicht verlangen, dass man die verschiedenen Charaktere gut kennen lernt.
Außerdem ist das bei Thriller sowieso immer schwierig, da die Menschen meistens rasch sterben.😜

Die Themen die in dem Buch angesprochen werden wie zum Beispiel Mobbing sind wichtig und wurden super in die Geschichte eingearbeitet und behandelt.

Fazit

Für mich das bis jetzt beste Buch der Autorin. Diese Geschichte war für mich von Anfang bis Ende spannend auch wenn ich zum Ende hin schon wusste wer der Täter sein musste. Das Special am Schluss fand ich ganz besonders. Außerdem gefiel mir, das sich das Buch mit Themen wie Mobbing beschäftigt. Ich bin gespannt wie mir das neueste Buch von Mel Wallis de Vries gefallen wird, das im April 2020 erscheinen wird.



[Rezension] Wer sich umdreht oder lacht

> Mel Wallis de Vries


Verlag: One
Seitenanzahl: 240
Preis: 12,00 (Hardcover)
Genre: Thriller | Jugendbuch
Einzelband
978-3-84660-0818
Erschienen: März 2019

Worum geht es?

Fünf Mädchen, die sich nicht kennen, deren Schicksale aber untrennbar miteinander verbunden sind.
Ein Täter, der seine Opfer demütigt und die Polizei vor ein unlösbares Rätsel stellt.
Und jeder kann auf Snapchat zuschauen.
An einem warmen Sommerabend wird die Leiche eines Mädchens gefunden. Die einzige Spur führt zu Snapchat, denn dort hat der Täter die letzten Minuten des Opfers mit der Welt geteilt. Doch es scheint nicht die letzte Tote gewesen zu sein. Schon bald folgen weitere Videos, und es wird klar: Das war erst der Anfang. Auch Mandy fühlt sich nicht mehr sicher, denn wer weiß schon, wen es als Nächstes trifft?

Quelle: One Verlag

Meine Meinung

Hier bin ich wieder mit einem neuen Buch von Mel Wallis de Vries. Eins sag ich gleich vorne weg: dieses Buch hat mir am wenigsten von allen gefallen. Warum? Das sag ich dir jetzt.

Der Schreibstil ist wie gehabt gut, jugendlich und schnell zu lesen. Leider fehlte mir hier die Spannung obwohl es viel Potenzial dafür gab. Außerdem war die Stimmung immer im Keller weil die Krebskrankheit von Mandys Mutter die gesamte Zeit über präsent war.


Mandy und ihre gesamte Familie leiden sehr unter der Krankheit ihrer Mutter. Zu Hause geht alles drunter und drüber. Der Vater ist ständig im Krankenhaus und die zwei Töchter leben mehr schlecht als recht vor sich hin. Keiner nimmt wirklich Notiz von ihnen weil sich alles mit der Mutter beschäftigen. Auch die Freundinnen von Mandy nehmen nicht wirklich Anteil an ihrem Leben. Die Freundschaft scheint nicht sehr tief und innig zu sein.


Mit Mandy als Protagonostin kam ich nicht gut zurecht. Sie handelt sehr unbedacht und ihre Beweggründe kann ich kaum nachvollziehen, aber das geht mir meistens so mit den Charakteren von der Autorin. Ich denke es liegt daran, das Mädchen alle noch sehr jung sind und daher nicht weit über ihren Tellerrand blicken können.


Die Idee des "Snapchats-Killers" fand ich sehr interessant. Die Umsetzung war ok. Hier hätte man noch mehr ausbauen können. Trotzdem wäre ich niemals darauf gekommen wer hinter dem Social Media Killer steckt.

Fazit

Obwohl ich die Idee mit dem Mörder, der seine Taten in Social Media postet interessant finde, hat mir das Buch nur mittelmäßig gefallen. Ich fand es nicht sehr spannend, leider. Die gedrückte Stimmung wegen der Krankheit von Mandys Mutter hat ebenfalls dazu beigetragen, dass ich das Buch als nicht so schön empfand. Trotzdem ist es ein nettes Buch, für den kleinen Grusel zwischendurch. Nochmal lesen würde ich es allerdings nicht.




Freitag, 28. Februar 2020

[Rezension] der Keller

> Sabine Thiesler


Verlag: Heyne
Seitenanzahl: 480
Preis: 20,00 € (Hardcover)
Genre: Thriller
Einzelband
978-3-453-27148-7
Erschienen: September 2019

Worum geht es?

Hannah und Heiko sind glücklich verheiratet und freuen sich auf ihr erstes Kind. Da erreicht Hannah der Hilferuf ihres Vaters: Ihre Mutter sei depressiv und selbstmordgefährdet, Hannah möge doch bitte kommen. Trotz ihrer Schwangerschaft fliegt sie in die Toskana, wo ihre Eltern ein Ferienhaus besitzen. Im Flugzeug lernt sie einen charmanten Herrn kennen, und da der Flieger erst am späten Abend in Florenz landet, nimmt sie die Einladung des sympathischen Fremden zu einem Abendessen in seinem Palazzo gerne an. Seitdem gibt es von Hannah kein Lebenszeichen mehr. Ihre Familie ist vollkommen verzweifelt, und auch die Polizei ist ratlos. Denn Hannah ist nicht die letzte junge Frau, die in der Toskana spurlos verschwindet.

Quelle: Heyne Verlag

Meine Meinung

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, weil mich der Klappentext sowas von neugierig gemacht hat. Ich habe nicht viel erwartet und wurde daher so sehr überrascht. Dieser Thriller hat mir wahnsinnig gut gefallen! Ich kann ihn dir nur ans Herz legen.

Ich bin sehr flott durch die Geschichte gekommen, da der Schreibstil so locker leicht zu lesen war. Teilweise wurde etwas zu viel beschrieben aber darüber kann ich hinweg sehen, weil so auch der letzte Leser ins italienische Flair kommt. Eine Sache die mich jedoch gestört hat und die ich nicht nachvollziehen kann ist, dass sehr viel Italienisch auftaucht. Immer wieder werden einzelne Wörter oder Sätze in dieser Fremdsprache geschrieben. Es sind oft Wörter die man auch versteht wenn man die Sprache nicht beherrscht aber manchmal musste ich rätseln bzw. hab es einfach ignoriert weil ich nicht googlen wollte was das heißt. Das fand ich etwas schade, weil die Geschichte auch prima ohne dies ausgekommen wäre.

Die Idee der Geschichte ist aufregend, krank und spannend. Die Umsetzung hat mir sehr sehr gut gefallen! Vom Inhalt kann ich dir nichts verraten, weil alles weitere als der Klappentext spoilern würde und das wäre echt schade. Hinter ein Geheimnis bin ich aber sofort gekommen. Gleich als ich eine bestimmte Stelle gelesen habe wusste ich was dahinter steckt. Entweder bin ich eine super Spürnase oder genau so krank wie der Täter.

In diesem Thriller erfahren wir sehr viel über unseren Täter. Ein größer Teil des Buches beschäftigt sich mit seiner Vergangenheit und seinem Leben in der Gegenwart. Das hat mir gut gefallen, da ich noch nie einen Thriller gelesen habe der zum größten Teil aus der Sicht des Bösen gelesen wird anstelle der Opferrolle.

Zu den Charakteren kann ich ebenfalls nicht sagen um dir nicht den Spaß beim Lesen zu nehmen. Auf jeden Fall hab ich noch keinen Thriller gelesen bei dem ich die böse Seite so gut kennen gelernt habe.

Das Ende fand ich im Vergleich zur restlichen Geschichte sehr unspektakulär und ehrlich gesagt etwas fad. Es passt gar nicht zum Rest des Buches und ging ein wenig schnell.

Fazit

Endlich mal wieder ein sehr aufregender Thriller. Das Buch hat mich umgehauen und ich habe es in 2 Tagen durchgelesen weil ich immer wissen wollte wie es weiter ging. Der Schreibstil konnte mich trotz seiner Schwäche überzeugen. Die Handlung und die Figuren konnten ebenfalls punkten. Wenn du auf der Suche nach einem richtig interessanten und spannendem Leseabenteuer bist  kann ich dir "der Keller" absolut empfehlen aber Vorsicht, nichts für schwache Nerven und zarte Mägen.😉



Mittwoch, 26. Februar 2020

[Rezension] Mystic City 3 - Schatten der Macht

> Theo Lawrence



Verlag: Ravensburger
Seitenanzahl: 384
Preis: 9,96 € (Taschenbuch)
Genre: Jugendbuch| Fantasy
Band 3
978-3-47340-1192
Erschienen: Februar 2015
Kaufen?

Worum geht es?
Seit Aria sich von Rebellenführer Hunter getrennt hat, zweifelt sie jeden Tag an ihrer Entscheidung. Liebt sie Hunter noch immer? Oder ist es ihr guter Freund Turk, der ihr Herz höher schlagen lässt? Aber Arias Gefühlschaos muss warten, denn in Mystic City herrscht Krieg und alle Hoffnung ruht auf Aria und ihren mystischen Fähigkeiten. Kann sie die verfeindeten Lager versöhnen? Doch Arias Kräfte sind ebenso mächtig wie todbringend.
Quelle: Amazon

Meine Meinung

Der letzte Teil der Mystic City Reihe ist nun beendet und damit die ganze Reihe abgeschlossen. Wie ich es fand sag ich dir jetzt.

Der Schreibstil hat mir wie in den Vorteilen gut gefallen. Auch hier gibt es wieder einige Stellen die mir zu stark beschrieben wurden aber das ist nun mal der Stil des Autoren. Die erste Hälfte habe ich als sehr langatmig und langweilig empfunden. Es ist kaum etwas relevantes für die Geschichte passiert, es plätscherte einfach vor sich hin. Dafür konnte die 2. Hälfte einiges aufholen! Hier ging im Vergleich zu den ersten 150 Seiten die Post ab. Die Revolution kam voran und viele meiner Fragen wurden geklärt auch wenn ich die ein oder andere Auflösung etwas an den Haaren herbei gezogen finde.

Die Liebe fand ich total unnötig in diesem Buch. Und vor allem das Liebesdreieck war völlig fehl am Platz. Es ging mir auf die Nerven, dass die Protagonistin sich nicht für einen Typen entscheiden konnte und immer wieder Hin und Her gerissen war. Im ersten Teil der Reihe war die Liebe ein ausschlaggebender Punkt für die Rebellion von Aria, im 2. Teil wurde die Liebe immer weniger präsent sodass im 3. Teil eigentlich keine Liebe vorhanden sein müsste. Aria hätte sich statt auf Jungs mehr auf den Sieg der Aufstände konzentrieren sollen, dann wäre nicht so viele Versuche gescheitert.

Allgemein kam ich mit Aria immer weniger zu recht. Dafür das sie eine, wenn nicht sogar die, wichtigste Rolle in dem Buch und damit in der Revolution von Manhattan hatte, benahm sie sich viel zu unbedacht und kindlich. Sie denkt zu wenig über die relevanten Dinge nach und handelt dadurch nicht unbedingt klug. Ich weiß nicht wie alt sie in dem Buch ist, aber ich denke dieses Verhalten lässt sich auf ihr Alter zurückführen. (Ich nehme mal an sie ist höchstens 18 Jahre) Durch diese Gründe wurde sie für mich zu einer unsympathischen Protagonistin.

Die anderen Charaktere wirkten farblos auf mich weil sie oft zu kurz kamen. Dadurch konnte ich zu keinen eine tiefere Verbindung aufbauen auch wenn hier definitiv Platz dafür vorhanden gewesen wäre und so viel Potenzial.

Den großen Showdown in den Tiefen von Manhattan hätte ich gerne direkt erlebt. Hier wurde einfach ein Zeitsprung gemacht und nur indirekt auf den Ausgang der Rebellion eingegangen.

Fazit

Zusammengefasst lässt sich sagen, das Mystic City - Schatten der Macht ein passender Abschluss der Reihe ist, bei dem definitiv nicht alles ausgeschöpft wurde und so ein paar Schwächen aufweist. Im Vergleich zu den anderen zwei Bänden reiht es sich jedoch gut ein. Die ganze Geschichte konnte mich gut unterhalten, wäre aber durch eine bessere Protagonistin und tiefgründigeren Nebenfiguren deutlich schöner gewesen. Trotzdem kann ich die Reihe empfehlen da hier auch ernste Themen angesprochen werden, die in realen Welt ebenso präsent sind.




Samstag, 22. Februar 2020

[Rezension] Mädchen versenken

> Mel Wallis de Vries



Verlag: One
Seitenanzahl: 288
Preis: 12,00 € (Hardcover)
Genre: Jugendthriller
Einzelband
978-3-84660-0610
Erschienen: Februar 2018
Kaufen?

Worum geht es?
Als Lara die Augen öffnet, ist alles um sie herum schwarz. Träumt sie? Ist sie tot? Was für Stimmen dringen aus der Dunkelheit zu ihr? Langsam wird ihr klar: Jemand hat es auf sie und ihre beste Freundin Maud abgesehen. Aber wie soll sie Maud warnen, wenn niemand sie hört? Maud macht sich schreckliche Vorwürfe. Warum hat sie Lara an dem Unglücksabend nicht nach Hause begleitet? Die Ärzte halten ihre beste Freundin für hirntot. Doch Maud kann Lara nicht einfach aufgeben – sie glaubt nicht an einen Unfall und will herausfinden, was in jener Nacht wirklich geschah. Dabei schwebt sie schon längst selbst in Gefahr.
Quelle: One Verlag

Meine Meinung

Eines Nachts fällt Lara in einen See und es dauert eine Ewigkeit bis sie zufällig entdeckt wird. Nun liegt sie im Koma. Sie kann sich nicht bewegen, bekommt aber alles um sich herum mit. Sie hört wie das Personal mit und über sie redet. Sie hört wie ihre Mutter überredet wird die lebenswichtigen Geräte deaktivieren zu lassen und sie bekommt auch mit wie ein mysteriöser Unbekannter um ihr Bett schleicht. An den Abend des Unglücks kann sie nicht nicht erinnern. Aber umso mehr sie nachdenkt umso mehr Erinnerungen kommen hoch. Als sie das wichtigste Puzzleteil gefunden hat schwebt ihre Freundin Maud längst in Lebensgefahr. Denn Maud hat nie an ein Unfall geglaubt und sich auf eine gefährliche Schnüffelei begeben.

In "Mädchen versenken" lernen wir zwei Freundinnen kennen die sich langsam aber sicher auseinander leben. Lara hat plötzlich einen Freund, der noch dazu viel älter ist als sie, und daher weniger Zeit für Maud. Lara ist wunderschön und jeder liebt sie. Bloß der neue Freund ihrer Mutter macht ihr zu schaffen. Er ist merkwürdig. Maud hat ganz andere Probleme. Probleme mit sich selbst. Sie findet sich nicht schön, nicht schlank genug. Außerdem hat auch sie Probleme im Elternhaus. Keiner achtet auf sie, immer steht ihr blöder Bruder im Mittelpunkt. Keiner zeigt ihr Liebe oder gibt ihr das Gefühl wahrgenommen zu werden. Sie soll funktionieren und ihren Schulabschluss nicht gefährden. Für mehr scheint sich ihre Mutter nicht zu interessieren. Ihren Vater sieht Maud fast nie weil er viel und lange arbeitet.

Der Schreibstil hat mir wieder gut gefallen, er ist flüssig und jugendlich. Wir lesen aus der Sicht von Maud und Lara, meist abwechselnd von Kapitel zu Kapitel. Besonders die Kapitel aus Laras Sicht habe mir gefallen, da ihre Gefühle und Gedanken sehr viel mehr Tiefe hatten. Im Gegensatz zu "Da waren's nur noch zwei" konnte mich dieses Buch von Seite eins an packen. Für mich war die Spannung die ganze Zeit über präsent, an manchen Stellen weniger als an anderen. Und diesmal wusste ich am Schluss nicht wer der Übeltäter war.


Fazit

"Mädchen versenken" kann ich dir absolut empfehlen, wenn du einen spannenden, leichten Jugendthriller suchst. Ich finde die Probleme eines Jugendlichen wurden hier sehr schön aufgegriffen und verarbeitet. Beide Mädchen sind individuell, authentisch und nahbar. Das Lesen hat mir viel Spaß bereitet. Eine sehr nette Lektüre für Zwischendurch.




Mittwoch, 19. Februar 2020

[Rezension] das dunkle Herz des Waldes


> Naomi Novik


Verlag: cbj
Seitenanzahl: 576
Preis: 17,99 € (Hardcover)
Genre: Fantasy
Einzelband
978-3-57017-2681
Erschienen: November 2016


Worum geht es?

Es stimmt nicht, dass der Drache die Mädchen, die er sich holt, verspeist. Ganz gleich, was für Geschichten man sich außerhalb des Tales erzählen mag.

Agnieszka liebt ihr Dorf und das Tal, in dem sie lebt. Doch jenseits des silbernen Flusses im Dunklen Wald lauert eine böse Macht. Nur der Drache, ein mächtiger Zauberer, kann sie unter Kontrolle halten. Dafür fordert er alle zehn Jahre ein Mädchen, das ihm dienen muss. Der Zeitpunkt der Wahl naht, un alle wissen, dass es Kaisa treffen wird, Agnieszkas beste Freundin. Sie ist schön, anmutig, tapfer - das Gegenteil von Agnieszka. Als der Drache aber kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka.

Quelle: cbj Verlag

Meine Meinung

Der Klappentext hörte sich sehr gut an, doch leider hielt die Geschichte nicht viel Gutes für mich bereit.

Agnieszka, über den Namen bin ich jedes Mal gestolpert, wird von dem Magier der ihr Dorf vor dem Bösen beschützt ausgewählt die nächsten 10 Jahre in seinem Turm zu verbringen. Diese Entscheidung ist für alle ein Schock, denn eigentlich war allen klar das Kasia auserwählt wird. Beide sind beste Freundinnen aber unterschiedlich wie Tag und Nacht. Der Drache (der Magier) trifft seine Wahl nicht ohne Grund. Agnieszka ist etwas besonderes, das weiß nur noch niemand. Bald schon wird sich dies ändern und das Chaos beginnt.

Der Schreibstil konnte mich nicht packen, dass merkte ich bereits am Anfang. Es wird viel zu sehr auf die Kleidung und das Aussehen von Mensch, Natur und Umgebung eingegangen. Wo bleibt da noch Platz für meine Fantasie? Durch das viele beschreiben verlor die Handlung seine Spannung und alles wirkte auf mich sehr langatmig. Es wurde für mich so schlimm, dass ich die letzten 100 Seiten nur noch überflogen habe. Ob mir dabei einiges durch die Lappen gegangen ist? Mit Sicherheit. Doch ich wollte das Buch einfach nur hinter mich bringen.

Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Figuren in der Geschichte. Hexen, Zauberer, Könige, Prinzen, Monster und stinknormale Bürger tümmeln sich auf den vielen vielen Seiten. Leider konnte mich niemand, wirklich niemand, für sich gewinnen. Das ist bei einer Seitenanzahl von über 500 schon hart. Es gibt keine Figur die ich besonders gut kenne gelernt habe.

Die Idee der Autorin ist wirklich gut aber die Umsetzung hat mir leider so gar nichts gegeben.

Fazit

Was sich vielversprechend angehört hat, hat mich leider auf ganzer Linie enttäuscht. Die Idee des Buches ist fantastisch und könnte so spannend, mitreißend sein. Tatsächlich hapert es hier an der Umsetzung. Spannung war fast kaum zu finden. Die Figuren sind mir zu unnahbar und der Schreibstil zu ausladend. Ich hoffe sehr, dass mich das nächste Buch von Naomi Novik mehr begeistern kann denn es wartet schon sehnsüchtig im Regal auf mich. Doch vorerst muss es leider warten. 



Samstag, 15. Februar 2020

[Rezension] Evolution - Stadt der Überlebenden

> Thomas Thiemeyer



Verlag: Arena
Seitenanzahl: 360
Preis: 16,99 € (Hardcover)
Genre: Jugendbuch| Fantasy
Band 1
978-3-34016-01670
Erschienen: Juli 2016
Kaufen?

Worum geht es?
Ahnungslos reisen Lucie und Jem mit einer Austauschgruppe in die USA. Doch als ihr Flugzeug am Denver Airport notlandet, wird ihnen schnell klar: Die Welt, wie sie sie kennen, gibt es nicht mehr. Die Flugbahn überwuchert, das Terminal menschenverlassen, lauern überall Gefahren. Sogar die Tiere scheinen sich gegen sie verschworen zu haben: Wölfe, Bären, Vögel greifen die Jugendlichen immer wieder in großen Schwärmen an. Was ist bloß geschehen? Während ihrer gefahrvollen Reise durch die neue Welt erfahren sie von einem Kometeneinschlag. Und von ein paar letzten Überlebenden in einer verschollenen Stadt. Aber wie sollen sie die erreichen, wenn die ganze Erde sich gegen sie verschworen hat?
Quelle: Amazon

Meine Meinung

Der erste Teil der Evolution Reihe ist ein grundsolides Buch. Leider konnte mich es am Ende aber doch nicht so überzeugen wie andere Bücher, die in eine ähnliche Richtung vom Inhalt gehen.

Der Schreibstil hat mit gut gefallen. Thiemeyer schreibt locker und sein Buch lässt sich flüssig lesen. Die Welt wird umfassend beschrieben, ich konnte mir also gut vorstellen wie Orte, Menschen, Flora und Fauna aussehen sollen. Besonders fand ich die kleinen Zwischenkapitel aus der Sicht der Tiere. Die Spannung kam für mich leider etwas zu kurz. Am Anfang war es sehr spannend. Doch um so weiter die Geschichte gesponnen wurde desto mehr ging die Spannung flöten. Teilweise habe ich sogar Seiten überflogen oder nur den Seitenanfang und Ende gelesen.

Die Welt die erschaffen wurde konnte mich sehr begeistern! Ich finde den Gedanken zwar beängstigend aber auf keinen Fall abwegig, dass sich die Natur irgendwann gegen die Menschheit auflehnt und sich alles zurückholt. Wie die Tiere zusammen interagieren fand ich besonders gut.

Die Charaktere sind gut gelungen. Alle Jugendlichen sind individuell und authentisch. Lucie war für mich am interessantesten. Am meisten erfahren wir über Jem und Lucie aber wirklich kennen gelernt habe ich die beiden genauso wenig wie die anderen Figuren. Hier gibt es eindeutig noch Luft nach oben. Ich denke die wird in den nächsten Teilen der Reihe ausgenutzt.

Fazit

Zusammen genommen ist "Evolution" der Auftakt einer wahrscheinlich netten Jugendbuch Reihe. Ich für meinen Teil habe beschlossen die Reihe nicht weiterzulesen, weil es für mich einfach nicht gereicht hat. Das Interesse daran, die anderen Bücher zu lesen ist einfach nicht geweckt worden. Trotzdem ist es auf keinen Fall ein schlechtes Buch! Es konnte mich halt nur nicht so packen, wie andere Geschichten aus dem Genre. Ein näheren Blick ist es trotzdem wert. Falls du auf der Suche nach einem Buch bist, für locker leichte Lesestunden bist du hier definitiv richtig.




Mittwoch, 12. Februar 2020

[Rezension] Da waren´s nur noch zwei

> Mel Wallis de Vries



Verlag: One
Seitenanzahl: 288
Preis: 12,00 € (Hardcover)
Genre: Thriller | Jugendbuch
Einzelband
978-3-8466-0016-0
Erschienen: August 2015
Kaufen?

Worum geht es?
Kurz vor Weihnachten: Die vier Freundinnen Kim, Feline, Abby und Pippa möchten zusammen ein paar Tage Urlaub machen. Doch kaum sind sie in dem einsam gelegenen Ferienhaus angekommen, fängt es an zu schneien – und hört nicht mehr auf. Die vier sitzen fest, das nächste Ferienhaus ist kilometerweit entfernt und das Mobilfunknetz funktioniert nicht mehr. Auf engstem Raum werden die Spannungen zwischen den Mädchen immer deutlicher, denn jede von ihnen hat etwas zu verbergen. Als sie Spuren im Schnee entdecken, kommt die Angst auf, dass jemand sie beobachten könnte.
Dann verschwindet die erste von ihnen.
Quelle: One Verlag

Meine Meinung

Vier Freundinnen machen einen Kurzurlaub in einem verschneiten Örtchen. Alle haben Geheimnisse, die sie niemanden anvertrauen. Die mit dem schlimmsten Geheimnis bringt alle anderen in Gefahr. Nach und nach verschwinden die Mädchen bis nur noch eine übrig bleibt. Was ist mit den anderen passiert? Welche Geheimnisse verbergen die Jugendlichen? Werden sie lebendig zurück nach Amsterdam kommen?

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist flüssig und jugendlich. Klasse finde ich, dass man einmal aus der Sicht von jedem Mädchen liest und so die einzelnen Figuren besser kennen lernen kann. Bis zur Hälfte des Buches ist es allerdings nicht besonders spannend, die eigentliche Action geht erst ziemlich spät los. Leider hatte ich auch die ein oder andere richtige Vorahnung was die Geheimnisse betrifft und wer hinter dem mysteriösen Verschwinden der Mädels steckt.

Die Figuren sind alle recht authentisch mit "echten" Problemen. Während mir Feline ganz sympatisch rüber kam fand ich die anderen drei Mädchen eher nervig bis abstoßend. Eine Verbindung konnte ich zu niemanden aufbauen, dafür war einfach keine Zeit.

Fazit

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, nicht mehr und nicht weniger. Ich kannte die Autorin bereits und kenne daher ihren Schreibstil. "Schnick, schnack, tot" fand ich aber deutlich spannender als dieses Werk von ihr und nicht so vorhersehbar. Ich hoffe das die anderen Bücher wieder mehr Spannung und weniger vorherzusehen sind. Trotzdem kann ich das Buch für einen kleinen Grusel zwischendurch empfehlen.




Donnerstag, 6. Februar 2020

[Rezension] Fire & Frost - vom Feuer geküsst

> Elly Blake



Verlag: Ravensburger
Seitenanzahl: 448
Preis: 17,00 € (Hardcover)
Genre: Fantasy | Jugendbuch
Band 2
978-3-4734-0165-9
Erschienen: September 2018
Kaufen?

Worum geht es?
Um Arcus und sein Königreich zu schützen, reist Ruby ins Reich der mächtigen Feuerkönigin. Dort muss sie gefährliche Prüfungen bestehen – und dafür braucht sie die Hilfe des draufgängerischen Firebloods Kai, der ihr gefährlich werden könnte.
Quelle: Ravensburger Verlag

Meine Meinung

Der Schreibstil ist locker und flüssig. Was mich schnell durch die Geschichte gebracht hat auch wenn die Spannung zum größten Teil gefehlt hat. Leider war der zweite Teil sehr langatmig und für meinen Geschmack viel zu beschreibend. Außerdem wurden hier viele Klischees bedient, die es gar nicht gebraucht hätte. Zu einem hätten wir das Liebesdreieck, was wohl ein wenig Pfeffer in die Geschichte bringe sollte, für mich aber total überflüssig war. Außerdem war das Ende recht vorhersehbar und etwas wirr geschrieben. Im Vergleich zum ersten Teil der Reihe hat mich das Buch ziemlich enttäuscht.

Die Handlung ist nicht uninteressant und es gibt viele gute Ansätze die entweder nicht zu Ende gesponnen wurden oder aber durch Rubys negativer Entwicklung kaputt gemacht wurden. Im Auftakt der Reihe hat Rubys Charakter einen großen Schritt nach vorne gemacht, dafür aber im zweiten Band drei nach hinten. Sie ist wie verwandelt. Plötzlich ist sie ein trauriges Mauerblümchen welches ihre starke Persönlichkeit verloren hat. 

Die Nebenfiguren fand ich gelungen auch wenn sie nicht immer die sympathischen sind. Durch sie hat die ganze Geschichte etwas mehr Pepp bekommen, die Schwächen aufwiegen konnten sie aber bei weitem nicht.

Fazit

Der zweite Teil der "Fire & Frost" Reihe hat mich leider auf ganzer Linie enttäuscht. Die Originalität ging durch die Klischees und der fehlender Spannung flöten. Die Protagonistin und ihr Liebeswirrwarr nervte. Der Plot war vorhersehbar. Eigentlich habe ich keine große Lust den dritten Teil zu lesen. Ich habe eindeutig besseres erwartet. Leider kann ich euch das Buch nicht empfehlen obwohl mir der erste Band so gut gefallen hatte.




Dienstag, 4. Februar 2020

[Rezension] Willkommen in Monsterville

> Adam Monster



Verlag: Dragonfly
Seitenanzahl: 256
Preis: 12,00 € (Hardcover)
Genre: Kinderbuch
Band 1
978-3-7488-0005-7
Erschienen: September 2019
Kaufen?

Worum geht es?
Dein Lehrer ist eine Mumie? Eure Bibliothekarin eine Schlange? Und keinen außer dir scheint das irgendwie nervös zu machen? Willkommen in Ost-Emerson!
Als Ben nach Ost-Emerson zieht, wird ihm schnell klar, dass diese Kleinstadt anders ist. Sie wird von einem Haufen Monstern bewohnt. Mumien, Meerhexen, Zombies, Werwölfe, Maulswurfsmenschen … Ben muss hier weg! Doch dann verschwindet sein Hund Fred. Auf der Suche nach einem Lebenszeichen von ihm tauchen Ben und seine Freunde Lucy und Linus immer tiefer in die Geheimnisse von Ost-Emerson ein – und machen dabei Bekanntschaft mit ziemlich ungemütlichen Monstern.
Quelle: Dragonfly Verlag

Meine Meinung

In Ost-Emerson läuft einiges falsch. Lehrer, Busfahrer und Nachbaren sind nicht unbedingt menschlicher Natur. Alte Hexen leben zurückgezogen im Wald, eine Sekte sucht ein Menschenopfer und dann ist da noch eine sprechende Füchsin. Mittendrin steckt Ben. Nach der Trennung seiner Eltern musste er aus New York wegziehen und lebt nun mit seiner Mutter und seinem besten (tierischen) Freund Fred in einer verrückten Kleinstadt. Ben ist nicht davon begeistert Stadt, Schule und Freunde zu wechseln. Neue Freunde zu finden ist überhaupt nicht leicht, besonders in einer Stadt wie dieser.Überall laufen komische Kreaturen rum, die nur er sehen kann! Er hat schon den Verdacht übergeschnappt zu sein doch dann findet er heraus, das seine Nachbarin Lucy die Monster auch sehen kann. Blöd nur das Lucy eine ganz schwierige Person ist. Aber als Fred plötzlich verschwindet raufen sich beide zusammen und begeben sich mit Linus, Lucys Bruder, auf eine abenteuerlichen Suche und lüften dabei das ein oder andere Geheimnis von Ost-Emerson.

Das Schreibstil ist besonders. Gerade am Anfang wurde ich auf eine harte Probe gestellt. In der Einleitung werden durch verschiedenen Mittel Botschaften versteckt, die im Laufe des Buches Hinweise auf das rätselhafte Verschwinden von Haustieren geben. Hier wird nicht auf Groß- und Kleinschreibung geachtet. Ich hatte die Befürchtung das es so die komplette Geschichte über bleibt, aber zum Glück war dem nicht so. Zwischendurch wird die Erzählperspektive verändert und der Leser direkt angesprochen. Das hat mir nicht so gut gefallen und mich eher aus dem Lesefluss rausgeholt, aber gerade für Kinder stelle ich mir das sehr schön vor. Ich hätte das als Kind sehr cool gefunden.

Die drei Hauptfiguren sind sehr unterschiedlich und haben mich etwas an das goldenen Trio von Hogwarts erinnert. Wir haben drei Kinder, 2 Jungen und 1 Mädchen, die vom Charakter sehr verschieden sind. Linus ist der Streber der Gruppe, er kann die Monster nicht sehen und glaubt den anderen beiden nicht. Lucy ist die Draufgängerin und will immer mit dem Kopf durch die Wand. Ben ist der mutige Neue, der den Geheimnissen der Stadt auf den Grund gehen will.

Fazit

Der erste Teil der Kinderbuch Reihe hat mir gut gefallen. Die Handlung ist lustig, spannend und interessant. In Ost-Emerson ist immer was los! Die Figuren haben mir wirklich gut gefallen, alle sind unterschiedlich und authentisch. Es sind noch einige Fragen offen die wahrscheinlich im 2. Teil der Reihe geklärt werden. Ich kann dieses tolle Kinderbuch großen und kleinen Leseratten empfehlen.

Der 2. Teil "Zurück in Monsterville" erscheint am 31.01.2020.