Samstag, 22. Februar 2020

[Rezension] Mädchen versenken

> Mel Wallis de Vries



Verlag: One
Seitenanzahl: 288
Preis: 12,00 € (Hardcover)
Genre: Jugendthriller
Einzelband
978-3-84660-0610
Erschienen: Februar 2018
Kaufen?

Worum geht es?
Als Lara die Augen öffnet, ist alles um sie herum schwarz. Träumt sie? Ist sie tot? Was für Stimmen dringen aus der Dunkelheit zu ihr? Langsam wird ihr klar: Jemand hat es auf sie und ihre beste Freundin Maud abgesehen. Aber wie soll sie Maud warnen, wenn niemand sie hört? Maud macht sich schreckliche Vorwürfe. Warum hat sie Lara an dem Unglücksabend nicht nach Hause begleitet? Die Ärzte halten ihre beste Freundin für hirntot. Doch Maud kann Lara nicht einfach aufgeben – sie glaubt nicht an einen Unfall und will herausfinden, was in jener Nacht wirklich geschah. Dabei schwebt sie schon längst selbst in Gefahr.
Quelle: One Verlag

Meine Meinung

Eines Nachts fällt Lara in einen See und es dauert eine Ewigkeit bis sie zufällig entdeckt wird. Nun liegt sie im Koma. Sie kann sich nicht bewegen, bekommt aber alles um sich herum mit. Sie hört wie das Personal mit und über sie redet. Sie hört wie ihre Mutter überredet wird die lebenswichtigen Geräte deaktivieren zu lassen und sie bekommt auch mit wie ein mysteriöser Unbekannter um ihr Bett schleicht. An den Abend des Unglücks kann sie nicht nicht erinnern. Aber umso mehr sie nachdenkt umso mehr Erinnerungen kommen hoch. Als sie das wichtigste Puzzleteil gefunden hat schwebt ihre Freundin Maud längst in Lebensgefahr. Denn Maud hat nie an ein Unfall geglaubt und sich auf eine gefährliche Schnüffelei begeben.

In "Mädchen versenken" lernen wir zwei Freundinnen kennen die sich langsam aber sicher auseinander leben. Lara hat plötzlich einen Freund, der noch dazu viel älter ist als sie, und daher weniger Zeit für Maud. Lara ist wunderschön und jeder liebt sie. Bloß der neue Freund ihrer Mutter macht ihr zu schaffen. Er ist merkwürdig. Maud hat ganz andere Probleme. Probleme mit sich selbst. Sie findet sich nicht schön, nicht schlank genug. Außerdem hat auch sie Probleme im Elternhaus. Keiner achtet auf sie, immer steht ihr blöder Bruder im Mittelpunkt. Keiner zeigt ihr Liebe oder gibt ihr das Gefühl wahrgenommen zu werden. Sie soll funktionieren und ihren Schulabschluss nicht gefährden. Für mehr scheint sich ihre Mutter nicht zu interessieren. Ihren Vater sieht Maud fast nie weil er viel und lange arbeitet.

Der Schreibstil hat mir wieder gut gefallen, er ist flüssig und jugendlich. Wir lesen aus der Sicht von Maud und Lara, meist abwechselnd von Kapitel zu Kapitel. Besonders die Kapitel aus Laras Sicht habe mir gefallen, da ihre Gefühle und Gedanken sehr viel mehr Tiefe hatten. Im Gegensatz zu "Da waren's nur noch zwei" konnte mich dieses Buch von Seite eins an packen. Für mich war die Spannung die ganze Zeit über präsent, an manchen Stellen weniger als an anderen. Und diesmal wusste ich am Schluss nicht wer der Übeltäter war.


Fazit

"Mädchen versenken" kann ich dir absolut empfehlen, wenn du einen spannenden, leichten Jugendthriller suchst. Ich finde die Probleme eines Jugendlichen wurden hier sehr schön aufgegriffen und verarbeitet. Beide Mädchen sind individuell, authentisch und nahbar. Das Lesen hat mir viel Spaß bereitet. Eine sehr nette Lektüre für Zwischendurch.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen